Ramona Armuzzi ist gefordert

Fr, 24. Sep. 2021

Fussball 2. Liga: Am Samstag um 18 Uhr muss der FC Fislisbach gegen Wettingen ran

«Gefordert bin ich immer», sagt Ramona Armuzzi, die erst seit sieben Spielen beim FC Fislisbach als Cheftrainerin an der Seitenlinie steht. Jetzt ist sie auch noch unter Druck. Zwei Pleiten hintereinander, gegen Sarmenstorf auswärts (0:1) und zuletzt gegen den FC Windisch zu Hause (1:3), haben die Fislisbacher in der Tabelle abrutschen lassen. Noch eine dritte Niederlage in Folge und auf dem Esp wirds richtig ungemütlich. Dann geistert jenes Wort über die Sportanlage, die man in den letzten Jahren schon beinahe in die DNA des Vereins integriert hat. «Abstieg!» Dabei verfügt der FC Fislisbach in dieser Saison über ein Kader, das zu den absolut besseren in der Liga zu zählen ist. Aber was nützt ein qualitativ gutes Kader mit mehr als 20 Mann, wenn schon nach wenigen Spielen die Hälfte wegen Ferien, Militär, Verletzungen, Krankheit und beruflichen Absenzen ausfällt? Genau das ist bei den Fislisbachern wieder mal der Fall. Wieder mal? Ja, auch das scheint sich in die DNA des Vereins einzubrennen. Schon in den letzten Jahren mussten sich die Trainer daran gewöhnen, jeweils mit denen aufzulaufen, die gerade halbwegs fit und vor allem verfügbar waren.
Am Samstag gegen den FC Wettingen kann Ramona Armuzzi wieder auf Guelor Mukunayi zählen, der zuletzt zu den regelmässigen Torschützen gezählt hat. Mukunayi, ein streng gläubiger Mann, kann aus religiösen Gründen an einem Freitag nicht auflaufen. Am Samstag aber schon. Damit sollte Armuzzi wieder mehr Optionen im Angriffsbereich haben. Denn der Angriff war zuletzt das Sorgenkind bei den Fislisbachern. Yannic Frei hat zwar gespielt, konnte aber nicht verbergen, dass er noch immer leicht angeschlagen ist. Vielleicht steht auch Raphael Pfister als Innenverteidiger wieder zur Verfügung. Er laboriert noch immer an einer schmerzhaften Entzündung im Knie. Auch Remo Peterhans hat sich wieder im Training zurückgemeldet, nachdem er gegen Windisch wegen Krankheit passen musste. Noch immer fehlen wird Lukas Hövel. Der Mittelfeldspieler weilt in den Ferien.

Positiv Denken hilft
Ramona Armuzzi ist sich der heiklen Situation bewusst, in der ihre Mannschaft steckt. Aber was soll sie machen ausser positives Denken zu verbreiten? «Seit ich hier bin als verantwortliche Trainerin, habe ich erst zwei oder drei Trainings so durchführen können, wie das mein Anspruch ist», sagt die erste Frau, die im Aargau eine 2.-Liga-Männermannschaft trainiert. Wenn mir die Spieler nicht zur Verfügung stehen, kann ich praktisch nichts dagegen tun.» Umso erstaunlicher war die Leistung letzten Freitag gegen einen starken FC Windisch. Es fehlte einzig an der Durchschlagskraft nach vorne. Spielerisch vermochte Armuzzis Team den technisch starken Windischern Paroli zu bieten. Das, obwohl sieben Stammspieler fehlten und auf dem Platz auch nicht alle fit waren. So gesehen hofft Armuzzi gegen Wettingen auf eine Steigerung – und vor allem ein Erfolgserlebnis. Sonst könnte es definitiv einen ungemütlichen Herbst auf dem Esp geben.
Beat Gomes

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