Ich wünsche mir unmittelbar die dritte Etappe der Umfahrung, um die beiden Kreisel, die Ampelanlage und die Bremgartenstrasse zu entlasten. Die Altstadt soll völlig verkehrsfrei sein, ohne dass Gewerbe und Aussengemeinden von Anschlüssen abgeschnitten werden. Es fahren keine Traktoren etc. mehr durch die Altstadt (das ist allerdings weniger Vision als Forderung). Wir haben eine breite Hauptgasse und Nebengassen, nur fürs Flanieren und Geniessen. Geschützte Gebäude bei der Fussgängerbrücke werden abgebrochen, es entsteht ein «Biergarten», für die Begegnung am Wasser. Wir können beidseitig der Reuss bis zum Gnadenthal und Birmenstorf flanieren. Und all das erreichen wir mit kleinen Änderungen, die den professionellen Planern bisher nicht aufgefallen sind.
An den Plaza Workshops waren die Plätze nicht ausgebucht, d. h., jeder Interessierte konnte teilnehmen und sein Votum einbringen (ich war da). Alle «meine» angeführten Punkte wurden aufgebracht und noch ein paar mehr. An den Plaza Workshops wurden viele Visionen und Hoffnungen eingebracht. Kaum realisierbare alternative Pläne. Ich würde mich riesig freuen, wenn diese Visionen umgesetzt werden könnten. Nur, Visionen, die nicht irgendwie machbar sind, werden Visionen bleiben. Am Ende vom Tag gibt es noch sehr viele Mitbürger, die irgendwie ihren Lebensunterhalt verdienen und ihre Kinder zur Schule bugsieren müssen. Das geht heute leider nicht mehr mit Zero-Verkehr.
Aber ich bin sehr gespannt auf bessere Vorschläge, die offenbar erarbeitet werden, auch wenn ich bisher leider noch nicht alle Mellinger Bürger richtig kennen und schätzen gelernt habe, was mir zu verzeihen sei.

Stefan Florjancic, Mellingen