Fussball 2. Liga: FC Niederwil holt beim Tabellenletzten FC Gränichen einen Punkt. Es wäre mehr drin gelegen
Der FC Niederwil lebt! Nach dem desaströsen 1:10 von Oftringen hat sich das Team von Gino Saporito geschüttelt und ist wieder aufgestanden. Nach dem 3:0-Heimsieg letzte Woche gegen Brugg holen die «Saporitaner» in Gränichen einen weiteren Zähler im Abstiegskampf. Es hätten aber auch drei Punkte sein können.
Niederwils Sportchef Martin Bräuer kam in Zivil nach Gränichen. Der 35-jährige Abwehrrecke war wegen vier Gelben Karten gesperrt. Mit Bräuer mischten sich auch Sandro Ravelli, Simon Haas, Noah Schwegler und Patrick Meyer unter die Zuschauer. Sie alle sind verletzt. Saporito und sein Trainerkollege Reto Salm sind es mittlerweile gewohnt mit einem ausgedünnten Kader aufzulaufen. Sportchef Bräuer will den Kader im Winter mit drei oder vier Spielern in der Breite verstärken. Zumindest ist das die Absicht. Es dürfte aber schwer sein, geeignetes Personal zu finden. Gino Saporito hat als Trainer beim FC Niederwil schon vieles erlebt. Ihn kann so schnell nichts mehr erschüttern. Höchstens wenn der Schiedsrichter nicht mit gleichen Ellen misst. Dann kann er losgehen wie eine Furie. Das war auch in Gränichen so. Am Schiedsrichter lag es aber nicht, dass die Niederwiler zur Pause 0:1 zurücklagen. Es lag an der eher zurückhaltenden Spielweise. Das war kein Vergleich mit dem Spiel gegen den FC Brugg eine Woche zuvor. Es fehlte der unbedingte Wille, jeden Zweikampf zu gewinnen. Offenbar hatten die Niederwiler Mühe mit dem ungewohnten Kunstrasen. Das änderte sich in Halbzeit zwei, als die «Saporitaner» ihre Komfortzone verliessen und die Kadenz erhöhten. Der schnelle Ausgleich nach der Pause war verdient. Jamie Specker nickte eine Flanke von Damian Wüthrich ein. Derselbe Wüthrich hätte in der 66. Minute alles klarmachen können. Marino Feurer tankte sich auf links wie ein Bulldozer durch, legte den Ball quer rüber zu Wüthrich, der das Tor speerangelweit offen vor sich sah. Anstatt abzudrücken, vertändelte er und wurde von einem Gegenspieler abgegrätscht. Es blieb beim 1:1.
Beat Gomes
FC Fislisbach gewinnt in Oftringen: Gasane feiert speziellen Geburtstag
Für Christian Gasane war es ein besonderer Geburtstag. Erst sah er einen Penalty vom Oftringer Goalie abgewehrt, dann wagte er es ein zweites Mal – und traf zum 2:2. Es war schliesslich Ryan Allmann, der den Kampfeswillen der Fislisbacher mit dem 3:2-Siegtreffer belohnte. Fislisbach-Sportchef Christian Umbricht sagte nach dem Spiel: «Das Märchen des Spiels aber schrieb Manuel Humitsch, der so lange verletzt fehlte. Er war eine Rakete.» Humitsch schoss Fislisbach früh in Führung. Oftringen kam aber zurück und drehte das Spiel noch vor der Pause. «Aber heute haben wir trotz zahlreichen Verletzten auf die Zähne gebissen», lobt Umbricht. «Wir hatten eine gute Einstellung. Die Spieler wollten hier unbedingt gewinnen.» Mit diesem Sieg verschafften sich die Fislisbacher in der Tabelle etwas Luft nach hinten. (bg)
Match-Telegramm
FC Oftringen – Fislisbach 2:3 (2:1) Im Feld, Oftringen, 170 Zuschauer
Die Tore für Fislisbach schossen Manuel Humitsch, Christian Gasane und Ryan Allmann
FC Fislisbach: Leandro Russo, Justin Comas, Raphael Pfister, Remo Peterhans, Manuel Schneider, Lukas Hövel, Toma Culjak, Yannic Frei, Ryan Allmann, Manuel Humitsch, Christian Gasane