Am Ende fehlte den «Minions» etwas der Saft

Di, 26. Okt. 2021

Volleyball Damen, 3. Liga Pro-A: DTV Künten holte bei der 2:3-Heimniederlage gegen den VBC Safenwil-Kölliken den ersten Meisterschaftspunkt

Sie schnupperten am ersten Vollerfolg in dieser Saison. Der DTV Künten lag mit 2:1 Sätzen vorne. Doch dann ging den «Minions» gegen den VBC Safenwil-Kölliken der Saft aus. Sie verloren in fünf Sätzen 2:3. Aber immerhin holten sie sich damit ihren ersten Punkt der noch jungen Meisterschaft.

Sie lagen im Entscheidungssatz, der über 15 Gewinnpunkte gespielt wird, mit 10:7 vorne. Safenwil-Kölliken in Nöten nahm ein Timeout, um sich neu zu sortieren. Tanja Stadler, eine der routinierten Spielerinnen beim DTV Künten kommt zum vierten Service in Folge. Ein wichtiger Punkt. Der Service kommt scharf, doch der Ball tanzt mit der Netzkante und fällt nach einigen Kapriolen auf die für Künten falsche Seite – 10:8 statt 11:7. Aber noch lagen die «Minions», die in den neuen Farben Grün-Schwarz angetreten sind, vorne. Tobias Heimgartner, der Coach an der Seitenlinie feuert seine Spielerinnen lautstark an. Doch alle Rufe nützen nichts. Die kleingewachsene Nina Vock, die an diesen Abend immer wieder über sich hinausgewachsen ist, kommt gegen den Block nicht auf die nötige Flughöhe. Sie scheitert bei ihrem Smash – noch 10:9. Es fehlt ihr nach dem atemraubenden Spiel, bei dem sie immer wieder in extremis gepunktet hat, die nötige Angriffspower. Nun schwächelt auch noch Denise Schober, die so gut begonnen hat. Ihr Ball landet im Aus. Zwei weitere Punkte für die Gäste, die einfach mehr Physis in die Waagschale werfen können. Tobi Heimgartner nimmt beim 10:11 ein Timeout. Doch er hat keine taktischen Varianten mehr. Es fehlen Spielerinnen wie Rahel Koller, Adriana de Rosa, Jana Meindl und Mégane Fournier. Heimgartner sind die Hände gebunden. Er muss sozusagen «verkehrt» aufstellen. Die, die auf dem Platz sind, spüren den Kräfteverschleiss. Sie haben in den Sätzen zwei und drei alles aus sich herausgeholt und sind nach Satzrückstand mit 2:1 Sätzen in Führung gegangen. Aber im dritten Satz fällt das Spiel der Künter Frauen auseinander. Es will nichts mehr gelingen, was die Zuschauer in den zwei Sätzen zuvor so sehr begeistert hat. Die «Minions» liessen sich auch von mehrmaligen Rückständen von bis zu vier Punkten nicht aufhalten. Immer wieder fanden sie noch ein Stellschräubchen, um wieder heranzukommen und letztlich den Satz für sich zu gewinnen. Im zweiten Satz litt das Künter Spiel, wie schon in Satz eins, noch immer unter Abstimmungsproblemen.

«Minions» drehen so richtig auf
Doch allmählich brachten die «Minions» ihr Spiel besser zusammen. Sie kamen nach einem 14:16-Rückstand heran und zogen ihr Ding mit Überzeugung durch. Künten gewann den zweiten Satz 25:19.
Im dritten Satz lagen sie 11:15 und 15:17 zurück. Da packte Céline Dagelet, die wegen ihrer Ausbildung zur Grenzwächterin nicht immer trainieren kann, ihren Hammer aus. Das schien auch Denise Schober zu motivieren, die ebenfalls einige starke Aufschläge auspackte. Und Nina Vock, neben Svea Fischer, die zweite «Mini-Minion» im Team, wurde bei ihren Smashes immer grösser. Vock-Punkte gleich mehrmals in Folge. Mit einer kollektiven Willensleistung, bei der die Fehlerquote vorübergehend beinahe auf Null sank, holten sich die Künterinnen auch Satz drei.
Doch dann ging der Ofen aus. Safenwil-Kölliken zog nun mit seiner überlegenen Power schnell mit fünf Punkten in Führung und baute diese kontinuierlich aus. Heimgartner versucht nochmals alle Register zu ziehen, stellt seine Formation um. Doch es ist nichts mehr zu machen.
Die Batterien entluden sich zusehends. So blieb nur noch der fünfte und alles entscheidende Satz, in dem immer alles passieren kann. Tatsächlich raffen sich die «Minions» nochmals auf, gehen mit 4:1 und 7:4 in Führung. Doch dann streuen die Künter Spielerinnen einige kleine Fehler ein. Und Safenwil-Kölliken schiebt sich, wie eingangs geschildert, an den Gastgeberinnen vorbei. Am Ende hadert Tobi Heimgartner mit dem Spielverlauf. Es hätte an diesem Abend durchaus mehr als nur ein gewonnener Zähler sein können. «Aber immerhin», so Heimgartner, vor zwei Jahren wären wir in solchen Spielen noch leer ausgegangen.

Match-Telegramm
DTV Künten 1
– VBC Safenwil-Kölliken 2:3 (19:25, 25:19, 27:25, 12:15) Mehrzweckhalle Künten, 20 Zuschauer
Der DTV Künten spielte mit: Tanja Stadler, Beatrice Uhlig, Zina Christinger, Denise Schober, Nina Vock, Svea Fischer, Isabelle Jost, Jacqueline Flück, Céline Dagelet.

Beat Gomes

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