Das Spukhaus der Familie Steiert

Fr, 29. Okt. 2021

Am Sonntag ist Halloween. Bereits Wochen vorher wird in der Kleinen Kirchgasse 36 fleissig dekoriert

Gisèle Steiert ist in der Nachbarschaft bekannt dafür, ihr Haus passend zu jedem Anlass zu dekorieren: an Weihnachten, an Ostern – und am liebsten an Halloween. Dann kommt ihre dunkle Seite zum Vorschein.

Ich selber bin ein Gothic-Fan, ich bin gerne so angezogen und mag die Phantasie-Welt», verrät Gisèle Steiert in ihrem mit Plastik-Fledermäusen dekorierten Wohnzimmer. Sie sei schon immer ein bisschen aufgefallen, ergänzt sie mit einem Augenzwinkern. An Halloween mag sie am liebsten das «Multikulti und das Verkleiden». Und natürlich das Dekorieren. Das schmale Haus in der Kleinen Kirchgasse ist von oben bis unten mit Gruseldeko geschmückt: Spinnweben ziehen sich von Fenster zu Fenster, ein Skelett schwebt über der Eingangstür und ausgehöhlte Kürbisköpfe zeigen ihre Grinsefratzen auf dem Fensterbrett: «Es ist Tradition, dass jeder seinen eigenen Kürbis schnitzt», berichtet Tochter Celine (18). «Eine Woche vorher schnitzen wir die Kürbisse, da bin ich dahinter her», bestätigt Gisèle Steiert, die mit ihrem Hobby bereits die ganze Familie angesteckt hat.
Die ganze Familie, das sind neben ihr und Tochter Celine: Ehemann Sebastian (42), Tochter Emili (6) und der kleine Dean (1). Und alle machen auf ihre Weise mit: «Am Sonntag werde ich ein halloweenmässiges Essen vorbereiten und mit Süssigkeiten auf die Kinder warten», berichtet Celine. Es gebe unter anderem Fingerfood in Spinnenform, ergänzt ihre Mutter. Denn mit Dekoration alleine lassen es die Steierts nicht bewenden: Bereits am Samstagabend werden Projektoren aufgebaut, die gruselige Zombieerscheinungen an die Fenster projizieren. Schon in ihrem früheren Haus, beim Friedhof Mellingen, habe sie an Halloween als Geist verkleidet am Fenster gestanden und habe die Leute erschreckt, lacht Gisèle Steiert.

Ein Treffpunkt an Halloween
Die Nachbarn machen zwar selbst noch nicht mit beim Halloween-Dekorieren, fänden es aber trotzdem cool, sagt die 41-Jährige, die als Abwartin im Kindergarten Neugrüen und im nahegelegenen Rathaus arbeitet. «Dass du die Fantasie hast», würden sich viele wundern. Und die Kinder hätten sowieso immer Freude – besonders wenn die verschiedenen Familienmitglieder am Sonntagabend in Halloween-Verkleidung vor dem Haus herumgeistern. Dann wird noch Musik eingeschaltet und Freunde kommen im Spukhaus vorbei. Und hoffentlich wieder viele Kinder: «Letztes Jahr ist es etwas untergegangen. Es sind weniger gekommen wegen Corona», bedauert Celine. Umso grösser ist die Vorfreude auf dieses Jahr. Auch die kleine Emili kann es kaum erwarten, ihr Hexenkostüm anzuziehen. Und am Ende des Gesprächs gesellt sich sogar noch die Hauskatze dazu und funkelt mit den Augen. Sie ist schwarz. Wie könnte es anders sein.

Michael Lux

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