Kinder wissen besser Bescheid

Di, 19. Okt. 2021

Sicherheit: Funktionierendes Licht am Velo ist im Herbst besonders wichtig – es finden verstärkt Kontrollen statt

Die Kapo warnt vor möglichen Velounfällen durch fehlende oder unzureichende Beleuchtung – besonders in der Herbst- und Winterzeit. Die Repol führt verstärkt Kontrollen vor Schulhäusern und auf Radwegen in der Region durch. «Lichtsündern» unter 15 Jahren droht sogar eine Anzeige.

Die steigende Zahl an Velofahrerinnen und Velofahrern hat laut der Kantonspolizei zu wachsenden Unfallzahlen geführt. Im Herbst und Winter steige das Risiko für Velofahrer zusätzlich, weil diese aufgrund der schlechteren Sichtverhältnisse schlicht übersehen würden: «Volle Konzentration auf die Strasse, keine Ablenkung und für freie Sicht sorgen», mahnt Bernhard Graser von der Medienstelle der Kapo deshalb bei Autofahrern an. Gleichzeitig sieht er die Velofahrer selbst in der Pflicht, durch die richtige Beleuchtung ihres Zweirads das Risiko zu verringern.

Keine blinkenden Lichter
Obligatorisch sind beim Velo Reflektoren oder reflektierende Folien mit einer Leuchtfläche von mindestens 10 cm2 (vorne weiss, hinten rot). Bei Dämmerung und nachts muss ausserdem vorn und hinten «ruhendes Licht» (keine Blinklichter) in denselben Farben angebracht sein. Die Lichter müssen noch auf 100 Meter sichtbar sein. Velopedalen müssen ausserdem mit Rückstrahlern versehen sein – ausgenommen Rennpedalen, Sicherheitspedalen oder dergleichen. «Zusätzliche Lichtquellen am Velo seien erlaubt, diese dürften auch blinken, andere Verkehrsteilnehmer aber weder blenden, noch stören», erklärt Polizeichef Daniel Schreiber von der Regionalpolizei Rohrdorferberg-Reusstal. Die Beratungstelle für Unfallverhütung (BFU) empfiehlt ausserdem, helle oder signalfarbige Kleidung zu tragen. Während dunkel gekleidete Personen bei Nacht nur bis zu einer Distanz von 25 Metern gesehen werden, erhöht sich so die Sichtbarkeit auf 40 Meter, bei reflektierenden Materialien sogar auf bis zu 140 Meter.

Kontrollen an Schulen
«Seit Jahren ist das Velolicht von Herbst bis Frühjahr einer unserer Schwerpunkte», berichtet Daniel Schreiber. Die Repol führe morgens und abends verstärkt Kontrollen durch – am Morgen vor allem vor Schulhäusern und an stark befahrenen Velowegen in der Region. Fahrrad und Licht seien auch im Verkehrsunterricht Thema: «Die Schüler wissen ganz genau, was Vorschrift ist.» Die Erfahrung zeige zwar, dass es immer noch Velofahrer gebe, die ohne Licht unterwegs seien. Die verstärkten Kontrollen zeigten aber Wirkung.

Busse oder Anzeige
Eine Rolle spielt dabei sicher auch, dass Verstösse recht unangenehme Folgen haben können: Bei nicht vorschriftsmässiger Beleuchtung wird bei Jugendlichen ab 15 Jahren sowie Erwachsenen eine Ordnungsbusse von 40 Franken fällig. Werden Kinder unter 15 Jahren ohne ausreichende Beleuchtung erwischt, gibt es sogar eine Anzeige bei der Jugendanwaltschaft. «In der Regel bleibt es beim ersten Mal bei einer Verwarnung», erklärt Schreiber, «es könne aber auch eine Busse geben». Schon allein deshalb sollten Eltern die Velos ihrer Kinder überprüfen und Erwachsene selbst mit gutem Beispiel vorangehen – nicht nur, aber besonders im Herbst und Winter.

Michael Lux

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