Marisa hat’s mit ihren Männern nicht leicht

Fr, 22. Okt. 2021

Volleyball Herren, 3. Liga: Der VBC Mellingen startet mit einer 0:3-Niederlage gegen die Veteranen aus Frick in die Meisterschaft

Wie funktioniert Volleyball ein Jahr später, nachdem die letzte Meisterschaftssaison schon nach einem Spiel abgebrochen worden war? Antwort aus Sicht des Herrentams vom VBC Mellingen: schlecht. Die Mellinger verloren gegen Frick ihr erstes Spiel in der eigenen Halle sang- und klanglos 0:3. Trainerin Marisa Tschopp sah eine bedenklich fade Leistung.

Es war letzten Montagabend spät, um 21 Uhr, als die 3.-Liga-Partie gegen Frick in der hintersten der drei Hallen in der Kleinen Kreuzzelg angepfiffen wurde. Zuschauer war zu Beginn kein einziger da. Erst gegen Ende, als die Reuss Ladys vom «Damen 1» frisch geduscht vom Training rüberkamen, wehte ein Hauch von Spannung durch die Halle. Was die Reuss Ladys zu sehen bekamen, war nicht schlecht. Eine Momentaufnahme im 3. Satz. Der wogte eine zeitlang hin und her. Bis 17 lagen die beiden Teams im Wechsel des Aufschlags immer etwa gleichauf. «Nicht schlecht», befand Sandra Bickel von den Reuss Ladys zum Spiel ihrer männlichen Kollegen. Tatsächlich zeigten die Mellinger in dieser Phase, dass sie das Volleyballspielen noch nicht ganz verlernt hatten. Für einen Satzgewinn sollte es aber dennoch nicht reichen. Am Ende ging auch der 3. Satz deutlich an das Veteranenensemble aus dem Fricktal. Die Gäste waren gerade mal mit sieben Spielern angereist. Der Älteste unter ihnen zählt bereits 57 Lenze. Das Durchschnittsalter der Truppe ist deutlich über vierzig. Gegen dieses Team hatte Mellingen noch im Aufstiegsjahr 2019 klar gewonnen. Doch an diesem Montagabend hatten sie gegen den gleichen Gegner nicht den Hauch einer Chance. Es fehlte an fast allem, was die Mellinger noch vor Corona ausgezeichnet hatte. Es fehlte an Spielwitz, Verständnis im Zusammenspiel, an Kraft und Dynamik. Marisa Tschopp will gar nicht erst um den heissen Brei herumreden. «Das war eine Katastrophe. Unser Auftritt spiegelt die Trainingspräsenz in den letzten Wochen. Für mich als Trainerin ist es schwierig, so zu arbeiten, wenn nur gerade sieben Spieler zum Training erscheinen.» Der VBC Mellingen startete denkbar schlecht.

Der perfekte Fehlstart
Nach wenigen Minuten stand es bereits 0:5 im 1. Satz. Die Gastgeber hatten Mühe mit dem variablen Spiel der Gäste. Immerhin rappelten sie sich nach dem ersten Sturm, der über sie hinwegzog, etwas auf und kamen bis 8:8 heran, ehe sie wieder mit sechs Längen in Rückstand gerieten. Nochmals kämpften sie sich heran, ehe sie bei 22:23 den 1. Satzball hinnehmen mussten, den sie dann auch prompt nicht abwehren konnten.
Wer dachte, die Mellinger würden nun aufdrehen, sah sich getäuscht. Sie gingen zwar im 2. Satz zu Beginn noch 3:2 in Führung. Aber nur, um schon bald einmal mit 3:10 hinten zu liegen. Das 10:25 spricht letztlich Bände.
«Wir haben uns in dieser Phase mit den vielen Eigenfehlern selbst geschlagen», sagt Marisa Tschopp dazu. Zwar hatte sie zwei Wochen zuvor eine «deutliche Aussprache mit dem Team», wie sie selbst sagt. «Ohne Disziplin, das habe ich klar angesprochen, geht es eben nicht. Das hat dieses Spiel deutlich gezeigt.» Dass es ausgerechnet auf den Aussenpositionen mit den schlagstarken Benny Irniger und Florian Fercher, die im Training meistens dabei waren, nicht klappte, kam noch erschwerend dazu. «Heute haben gleich alle miteinander einen schwachen Tag eingezogen», seufzt Marisa Tschopp. «Es kann nur noch besser werden.» Vielleicht schon am Sonntag um 13.15 Uhr gegen den VBC Kanti Baden 3 in der Kantonsschule 1.

Match-Telegramm
VBC Mellingen 1
– TSV Frick 1 0:3 (21:23, 10:25, 19:25)
Der VBC Mellingen spielte mit: Marcin Dowhanycz, Florian Fercher, Martin Huser, Benny Irniger, Silvio Messmer, Sebastien Schmitt, Goran Sekulovski, Christoph Siegrist, Dalibor Tihi, Pius Widmer, Markus Zehnder, Julian Zrotz. Es fehlte Pascal Mettauer (verletzt), der als Schreiber amtete.

Beat Gomes

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