Der Gemeinderat prüft vertieft Alternativen für weitere FC-Garderoben und Räume für die Vereine
Im Juni 2020 lehnte Niederwil einen Kredit von 1,1 Millionen Franken für den Ersatz des Kindergartenpavillons ab. Grund: Der Fussballclub opponierte, weil der Neubau nicht unterkellert ist. Der Gemeinderat prüft jetzt eine Umnutzung der ehemaligen Militärunterkunft.
Die Stimmberechtigten von Niederwil sagten im Juni letzten Jahres mit 54 Prozent Nein zu einem Kredit von 1,1 Millionen Franken für den Ersatz des Kindergartenpavillons Riedmatte. Das vom Gemeinderat vorgelegte Projekt bekam vom Stimmvolk keine Unterstützung. Die Niederwilerinnen und Niederwiler legten damals ein knappes Nein in die Urne. 357 Personen stimmten gegen den Verpflichtungskredit, deren 306 sagten Ja. Der Gemeinderat Niederwil brachte die Vorlage ohne eine Unterkellerung zur Abstimmung, weil eine solche je nach Betrachtungsweise zu deutlichen Mehrkosten geführt hätten. Dagegen wehrte sich der FC Niederwil mit einem Flugblatt und Leserbriefen. Die Fussballer möchten ihre Garderobenknappheit bei rund 14 Teams mit einer Unterkellerung des Kindergartens, der direkt neben dem Fussballplatz liegt, entschärfen.
Mehr Platz für die Vereine
Der Gemeinderat prüft seither, in Absprache mit dem FC Niederwil und weiteren Vereinen, Optionen für die FC-Garderoben. Im Fokus der Abklärungen steht eine Teilumnutzung der ehemaligen Militärunterkunft zu Garderoben und der Umbau des «Gade» für die Bedürfnisse der weiteren Vereine. Auch die Unterkellerung des neuen Kindergartens «Riedmatte» muss noch fundiert geprüft werden, da der Ausbau des «Gade» teurer wird, als man erwarten durfte, schreibt der Gemeinderat in einer Mitteilung. Die Abklärungen gestalten sich deshalb zeitund kostenintensiver als ursprünglich geplant. Die Vorlage kann nicht wie vorgesehen noch dieses Jahr den Stimmberechtigten vorgelegt werden. Für die notwendigen Zusatzabklärungen sind für nächstes Jahr Kosten von 30 000 Fr. budgetiert. Im besten Fall kann der Souverän an der Gemeindeversammlung im Sommer 2022 über die Vorlagen abstimmen. Eher wahrscheinlicher ist die Traktandierung dieser Geschäfte an der Wintergemeindeversammlung im nächsten Jahr. (bn/gk)