Differenzen: keine Einigung gefunden

Fr, 26. Nov. 2021

Sie war noch nicht ein Jahr Direktorin des Reussparks. Nun hat Alexandra Heilbronner gekündigt. Ihre Vorstellungen wie sich der Reusspark entwickeln soll, deckte sich nicht mit der des Vorstands.

Trotz mehreren Gesprächen unter dem Jahr, konnten der Vorstand und Alexandra Heilbronner sich nicht finden. Unterschiedliche Vorstellungen bezüglich der Strategie für den Reusspark und den damit verbundenen Prozessen haben zu diesem Entscheid geführt. Letzten Dienstag eröffnete Alexandra Heilbronner dem Vorstand in einem Gespräch, dass sie auf Ende Monat kündige. Der Vorstand verzichtete auf die dreimonatige Kündigungsfrist und stellte Heilbronner frei. Die operative Leitung hat in der Zwischenzeit Vorstandsmitglied Urs Bosisio übernommen. Er ist gleichzeitig bis Ende Jahr als Gemeindeammann von Hägglingen im Amt. In der Medienmitteilung heisst es: «Urs Bosisio wird von der ganzen Geschäftsleitung unterstützt.» Alexandra Heilbronner war für eine telefonische Stellungnahme nicht verfügbar.

Kündigung überrascht
Die Nachricht mit der Kündigung kam völlig unerwartet. An der GV vom 22. Oktober schien noch alles im Lot. Erst Anfang Jahr übernahm Alexandra Heilbronner die Stelle vom langjährigen Reusspark-Direktor Thomas Peterhans. Vor ihrer Tätigkeit im Reusspark war sie beim Zürcher Stadtspital Waid und Triemli Leiterin Pflege, Soziales und Therapien. Heilbronner wurde nach dem Gespräch vom letzten Dienstag mit dem Vorstand per sofort freigestellt. Das sei in einer solchen Position so üblich, betont Präsident Kurt Notter. «Wir sind nicht im Streit auseinandergegangen», sagt er. So bald wie möglich werde man sich auf die Suche nach einer geeigneten Nachfolge machen. Der Vorstand hofft, dass die Stelle bald wieder langfristig besetzt werden kann.

Vorgänger kam aus der Wirtschaft
Bekanntlich war Vorgänger Thomas Peterhans während 28 Jahren, bis zur Pension, als Direktor im Reusspark tätig. Er kam nicht aus der Pflege, sondern aus der Wirtschaft. Bei Nachfrage des «Reussbote» waren in der Region bereits Stimmen zu hören, dass ein Betrieb in dieser Grösse besser durch eine Person aus der Wirtschaft als aus der Pflege geführt wird. Bis eine Nachfolge gefunden ist, will der Vorstand mit der zwischenzeitlichen Lösung Ruhe in die Situation bringen und allfällige Verunsicherungen bei den Leuten, durch den Abgang der Direktorin, nehmen. «Der Betrieb wird auch mit der Vakanz genauso gut weitergeführt, wie bisher», sagt Notter.

Visionen weiterverfolgen
Bekanntlich geniesst der Reusspark einen hervorragenden Ruf. Die Strategie wird jeweils im Vorstand in Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung definiert. Dabei wird der Markt genau analysiert, um den Reusspark bestmöglich weiterzuentwickeln. «Der Vorstand macht sich bei der Strategie jeweils Gedanken, wie der Reusspark heute und in der Zukunft da steht. Dass wir auf dem rechten Weg sind bestätigen uns die Rückmeldungen der Bewohner, der Mitarbeiter und Angehörigen», sagt Kurt Notter. Da der Reusspark seit Jahrzehnten gut laufe, brauche man auch nicht jeden Stein umzudrehen. Anpassungen würden jeweils in kleinen Schritten umgesetzt. Das war der Punkt, bei dem der Vorstand und Heilbronner sich nicht fanden. Vor allem bei den Prozessanpassungen innerhalb der Institution gab es unterschiedliche Ansichten. Wie sieht die Strategie des Vorstands für die Zukunft aus? «Wir setzen gerade die Strategie fest», so Notter. Soviel verrät er: «Auch wenn der Reusspark sehr gut da steht, muss die Institution sich verändern und neu ausrichten.» Anpassungen gebe es laufend im Bereich der Medizin, der Pflege oder gesetzliche Anforderungen. «Der Bereich Pflege befindet sich im Wandel und muss daher laufend an den neuesten Stand angepasst werden», sagt er. Damit konnte sich der Reusspark gut positionieren und weiterentwickeln.

Debora Gattlen

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