Fussball 2. Liga: Kapitaler Fehlstart für den FC Fislisbach in die Meisterschaft. 0:1-Niederlage beim FC Frick

Rote Köpfe und eine blutige Nase gab’s für die Fislisbacher Kicker in Frick. Nicht nur verlor das Team von Rino Luongo auch das zweite Spiel in der noch jungen Meisterschaft. Der Fislisbacher Trainer haderte mit den Entscheidungen des Unparteiischen.

Rino Luongo ist sonst ein durchaus angenehmer Zeitgenosse. Es braucht viel, bis ihm die Hutschnur hochgeht. Die oft merkwürdigen Entscheidungen des Schiedsrichters brachten das Temperament des Fislisbacher Trainers zum Glühen. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff, als feststand, dass der Schiedsrichter mit seinem Entscheid am Ursprung der Niederlage stand. Dabei konnte der Unparteiische nicht einmal viel dafür. Vielmehr war es der Assistent an der Seitenlinie, der in der 19. Minute vornehm zur Seite schaute, nach dem Motto: Gut hingeschaut, aber nichts gesehen. So konnte der Schiedsrichter nur eines: zur Mitte zeigen, was Luongo ein erstes Mal so richtig auf die Palme brachte. Was war geschehen? Der Fislisbacher Mittelfeldregisseur Toma Culjak bedrängte an der Seitenlinie den angreifenden Gegner. Der Ball verliess dabei nicht einmal, sondern nach übereinstimmenden Aussagen der unmittelbar dabei stehenden Zuschauer, gleich zweimal das Spielfeld. Beim dritten Mal gab es Einwurf für Frick. Das war der dritte Fehlentscheid innerhalb weniger Sekunden. Wie sich herausstellen sollte, war der letzte Fehlentscheid ausschlaggebend für den Ausgang des Spiels. Während die Fislisbacher noch immer am Lamentieren waren, warfen die Fricker den Ball schnell ein und überraschten dabei die gegnerische Hintermannschaft. Das Spielgerät flog direkt in den Fünferraum vor Torhüter Leandro Russo. Fislisbach brachte den Ball nicht weg. Fricks Kilian Weiss bedankt sich als lachender Dritter – 0:1 aus Fislisbacher Sicht.

Wie Bosshard vom Platz flog
Dafür spielte der andere Schiri-Assistent eine aktive Rolle. Als es darum ging, Knallhart-Verteidiger Brian Bosshard aus dem Spiel zu nehmen. In der 62. Minute erhielt Bosshard die erste Gelbe Karte für ein Foulspiel. Kann man pfeifen, meint auch Luongo. Nur sechs Minuten später winkt der «Linienrichter» wie wild mit seinem Fähnchen durch die Gegend, nachdem der Schiri ein gewöhnliches Foul Bosshards gepfiffen hat. Der Schiedsrichter eilt zur Seitenlinie und hört sich die Schilderung seines Assistenten an. Der hat offenbar ein Gelb-würdiges Foul gesehen, was zu Bosshards Out führte. Als der eingewechselte Stossstürmer Christian Gasane in der 79. Minute mit dem gestreckten Bein in Brusthöhe niedergestreckt wurde, blieb die Rote Karte jedoch in der Tasche. Was Luongo zum Schäumen brachte. «Das war der Moment, als ich mir kurz überlegte, die Jungs zusammenzurufen und das Spielfeld gemeinsam zu verlassen», sagte Luongo nach dem Spiel. «Das, was die drei Unparteiischen geboten haben, das geht so einfach nicht. Wenn schon alles schief läuft, dann auch richtig. Schliesslich holte sich Manuel Humitsch eine blutige Nase, nachdem er sich mutig in einen Schuss geworfen hatte.

Fislisbacher mit ungenügender Note
Zum Spiel selbst sagt Luongo: «Der Sieg der Fricker war nicht gestohlen. Sie waren eindeutig aufsässiger und aggressiver. Aber die schwer nachvollziehbaren Entscheide des Schiedsrichtertrios haben das Spielgeschehen massiv zu unseren Ungunsten beeinflusst. Die Fislisbacher, die nach zwei Spielen noch immer mit null Punkten dastehen, müssen sich allerdings an der eigenen Nase nehmen. Denn das, was sie in Frick gezeigt haben, genügt nicht. Als nächsten Gegner haben sie in der Meisterschaft den FC Suhr vor sich wo sie sich ihre ersten Punkte holen möchten.

Match-Telegramm

FC Frick – FC Fislisbach 1:0 (1:0)
Ebnet Hauptplatz, Frick , 220 Zuschauer
Tore: 19. Minute KilianWeiss
FC Fislisbach: Leandro Russo, Manuel Humitsch, Raphael Pfister (87. Roman Müller), Silvan Bär, Dominic Volger (46. Milan Gligic), Brian Bosshard, Toma Culjak (76. Christian Gasane), Lukas Hövel, Christian Maier (57. Amir Nemati) , Yannic Frei, Ryan Allmann
FC Frick: Gabriel Herzog, Valentin Schmid, Luca Kasper, Marco Boss, Manuel Meier, Roger Herzog (67. Sven Würgler), Levin Kessler (59. Alain Saner), Fabian Sidler (92. Kastriot Berisha), Cyrill Vogel (83. Meris Habibija), Kilian Weiss (81. Vuk Petrovic), Halil Karadal.
Gelbe Karten: 41. Manuel Humitsch, 62. Brian Bosshard, 74.Yannic Frei, 79. Marco Boss
Rote Karten: 68. Brian Bosshard (zweite Verwarnung)

Rinor Zukaj