Michelle Heimberg gewinnt an der EM in Rom Silber vom 3-Meter-Brett
Für Michelle Heimberg wird’s schon fast zur Gewohnheit. Die Fislisbacherin sprang in Rom bereits zum dritten Mal zu einer EM-Silbermedaille.
Nach zwei von fünf Sprüngen, die Michelle Heimberg vor ...
Michelle Heimberg gewinnt an der EM in Rom Silber vom 3-Meter-Brett
Für Michelle Heimberg wird’s schon fast zur Gewohnheit. Die Fislisbacherin sprang in Rom bereits zum dritten Mal zu einer EM-Silbermedaille.
Nach zwei von fünf Sprüngen, die Michelle Heimberg vor einem grossen TV-Publikum zeigen konnte, lag die Schweizer Vorzeigespringerin sogar noch auf Goldkurs. Doch der zweite Sprung gelang der 22-jährigen Fislisbacherin nicht wie gewünscht. Heimberg erhielt lediglich 55,8 Punkte. Damit rutschte sie in der Rangliste hinter die 19-jährige Italienerin Chiara Pellacani, die mit dem besten aller gezeigten Finalsprünge brillierte. Dafür erhielt sie 69,75 Punkte. Michelle Heimberg liess sich durch das Zwischentief aber nicht beirren. Die Erfahrung vergangener Wettkämpfe kamen ihr nun zugute. Heimberg blieb fokussiert. Sie hielt in den Sprüngen drei und vier mit der führenden Italienerin durchaus mit, vermochte, den Rückstand aber nicht mehr zu verringern. Vor dem finalen letzten Sprung waren die Chancen Heimbergs auf die Goldmedaille nurmehr theoretischer Natur. Pellacani hätte im fünften Versuch Nerven zeigen müssen. Doch sie hielt dem Druck, den Heimberg mit ihrem hervorragenden letzten Sprung aufgebaut hatte, stand. Michelle Heimberg vermochte mit einem Total von 301,80 Punkten die starke Britin Yasmin Harper auf dem dritten Rang auf Distanz zu halten. Auch wenn es nicht zu Gold gereicht hat, zeigt sich die Fislisbacherin mit der Silbermedaille zufrieden. Für sie war es bereits das dritte Silber an einer EM, nachdem sie bereits 2017 in Kiew als 17-Jährige völlig überraschend auf den 2. Platz sprang und letztes Jahr vom 1-Meter-Brett ebenfalls eine Silbermedaille holte. Zuletzt wurde sie in Budapest WM-Sechste.
«Ich bin mega, mega glücklich, vor allem nachdem es im Final vom 1-Meter-Brett nicht wunschgemäss geklappt hat», sagt sie nach dem Wettkampf in die Mikrofone der internationalen Medien. Beim Wettkampf vom 1-Meter-Brett zeigte Heimberg ungewohnte Schwächen.
Olympia in Paris ist das Ziel
Sie sprang vier Tage zuvor nur gerade auf den für sie eher ungewohnten siebten Platz. Dazu muss man wissen: Die Fislisbacherin, die auf diese Saison die Trainerin gewechselt hat und nun in Bern und Zürich trainiert, sieht das Jahr 2022 lediglich als Zwischenjahr. Die EM in Rom ging sie deshalb eher locker an. Das ganz grosse Ziel sind die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris. An den letzten Spielen in Tokio sprang Heimberg im Finale auf den 11. Platz. Das aber soll für sie noch nicht alles gewesen sein.
Beat Gomes