Binder kämpft auf dem Sachsenring mit dem Regen

Alessandro Binder aus Mellingen konnte auf dem Sachsenring zweimal in die Punkte fahren – einmal knapp, einmal souverän.
Beim ersten freien Training stimmte die Abstimmung noch nicht, Binder kam nur auf Rang 11. Danach nahm das Team einige Änderungen am Motorrad vor; das Resultat war Rang 3. Noch besser lief die Qualifikation: Knapp hinter dem Sieger fuhr Binder auf den 2. Rang und konnte sich so einen guten Startplatz sichern. Das Rennen am Samstag war von schwierigen Wetterbedingungen geprägt: Er regnete immer wieder, die Strecke war feucht und teilweise sogar richtig nass. Die Rennleitung entschied dann, dass alle mit Regenreifen fahren müssten. Ausserdem wurde die Renndistanz von 16 auf 14 Runden verkürzt. «Wir wussten, dass unter diesen Bedingungen die Abstimmung nicht mehr korrekt war», sagt Alessandros Vater Heiko Binder nach dem Rennen. Und so war es auch: Da Alessandro Binder mit sich schnell zerstörenden Reifen gestartet war, konnte er das Tempo nur drei Runden lang mithalten und wurde dann nach hinten durchgereicht. Auch hatte er das ganze Rennen mit dem Grip zu kämpfen und musste in einem Rennen drei Beinahe-Stürze in extremis auffangen. Rang 14 reichte zwar knapp noch für Punkte, war aber insgesamt enttäuschend.

Auch das zweite Rennen einen Tag später wurde mit Regenreifen gestartet, allerdings dieses Mal über die volle Distanz. Wieder hatte Alessandro Binder mit dem Grip zu kämpfen. Dennoch konnte er mit einem Rückstand von 1,8 Sekunden auf den Erstplatzierten den 5. Schlussrang verbuchen. Das war an sich ein erfreuliches Ergebnis, allerdings hatte der 2. Startplatz natürlich mehr Potenzial.
Vom Sachsenring fuhren Alessandro Binder und sein Team direkt weiter nach Tschechien. Zuerst stehen für Binder zwei Tage in Prag auf dem Programm, und dann steht in Brünn schon das nächste Rennen des Northern Talent Cup an. (sl)