Silvan Kara, der Trainer des FC Fislisbach, blickt zurück auf die Hinrunde und überlegt, was er in der Rückrunde besser machen kann.
◆ Silvan Kara, der FC Fislisbach hatte eine gute Hinrunde...
Ja, mit einigen Ausnahmen. Hätten wir das letzte Spiel ...
Silvan Kara, der Trainer des FC Fislisbach, blickt zurück auf die Hinrunde und überlegt, was er in der Rückrunde besser machen kann.
◆ Silvan Kara, der FC Fislisbach hatte eine gute Hinrunde...
Ja, mit einigen Ausnahmen. Hätten wir das letzte Spiel gegen Villmergen nicht verloren, wären wir jetzt nicht auf Platz 7 der Tabelle, sondern auf Platz 4. Auch gegen Niederwil hätten wir nicht verlieren müssen. Das ärgert mich.
◆ Was ist bei diesen Spielen schiefgelaufen?
Gegen Villmergen haben die Spieler einen schlechten Job gemacht: Sie haben nicht umgesetzt, was wir besprochen hatten. Die Niederlage gegen Niederwil geht auf meine Kappe: Da habe ich strategische Fehler gemacht.
◆ Was bedeutet das nun für Sie, für die Rückrunde, für das recht grosse Kader?
Ich muss jetzt mehr auf Qualität setzen. Ich glaube, ich muss einen kleinen Cut machen, mir überlegen, welche Spieler vielleicht besser in die 2. Mannschaft gehen. Vermutlich muss ich in dieser Hinsicht an mir arbeiten: Ich bin einer, der sehr viel wert aufs Menschliche legt, der allen eine Chance geben will. Aber wenn man Erfolg haben will, muss man ab und zu durchgreifen und die Linie fahren, die stark und konsequent ist.
◆ Kann man sich das einfach so vornehmen, eigentlich gegen den eigenen Charakter?
Ja, ich glaube, das ist eine Entwicklung, die ich durchmachen muss. Wenn ich weiterkommen möchte mit dieser Mannschaft und auch selber als Trainer, dann muss ich mich auch entwickeln. Nach dem Spiel gegen Villmergen war ich recht enttäuscht von den Spielern. Ich glaube wirklich, ich muss Konsequenzen ziehen. Und vielleicht noch einen oder zwei Transfers machen.
◆ Was sind Ihre vertraglichen Vereinbarungen?
Ich habe einen Zweijahresvertrag mit dem Verein, von dem sind jetzt anderthalb Jahre vorbei. Es steht eine Vertragsverlängerung im Raum. Ich wusste von Anfang an, dass ich Zeit brauche, um etwas auszubauen. Die Mannschaft ist extrem jung, das Durchschnittsalter ist bei knapp über 21. Aber ich bin unter Zugzwang. Allerdings sieht man eine deutliche Entwicklung: Letztes Jahr hatten wir in der ganzen Saison, also in 26 Spielen, 29 Punkte. Jetzt haben wir nach der halben Saison, nach 13 Spielen, 21 Punkte. Das ist eine deutliche Verbesserung. Was mich trotzdem nervt ist das Wissen, dass es auch jetzt schon 29 Punkte hätten sein können.
◆ Lassen wir das Negative: Was war das Highlight der Hinrunde?
Der erfreulichste Match für mich persönlich war der Sieg gegen den Kappelerhof (im Aargauer Cup, Anm. d. Red.). Wir haben in der Meisterschaft zweimal gegen das Team gespielt und zweimal verloren. Der Sieg hat der Mannschaft gut getan: Nach diesem Match waren wir anders aufgetreten. Wenn wir mit diesem Gefühl auf den Platz können, dann liegt Ende Saison ein Platz im obersten Drittel der Tabelle drin. (sl)