Der Forstbetrieb Birretholz fusioniert mit der Gemeinde Mülligen. 50 Hektaren Wald kommen dazu
Jetzt ist es offiziell: Der Forstbetrieb Birretholz arbeitet künftig mit der Gemeinde Mülligen zusammen. Nach der Fusion bewirtschaftet das Forst-Team 1000 Hektaren Wald.
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Der Forstbetrieb Birretholz fusioniert mit der Gemeinde Mülligen. 50 Hektaren Wald kommen dazu
Jetzt ist es offiziell: Der Forstbetrieb Birretholz arbeitet künftig mit der Gemeinde Mülligen zusammen. Nach der Fusion bewirtschaftet das Forst-Team 1000 Hektaren Wald.
Freude herrscht beim sechsköpfigen Team des Forstbetriebs Birretholz und der Gemeinde Mülligen. Am letzten Mittwoch um 17 Uhr wurde die Fusion mit dem kompletten Gemeinderat von Mülligen, Vertretern vom Kanton sowie der Präsidentin der Forstkommission, Yvonne Spreuer, mit einem Apéro gefeiert. «Wir sind stolz, dass wir den neuen Vertrag für die Zusammenarbeit abschliessen konnten», sagt Betriebsleiter und Revierförster Markus Lüthy. «Es ist eine grosse Ehre, dass wir eine Anfrage für die Pflege und Bewirtschaftung des Mülliger Wald bekommen haben.» In nur drei Sitzungen sei man ans Ziel gekommen. «Wir freuen uns, dass die Ortsbürger den Wald in unsere Obhut geben und wir das Gebiet Buechholz in Dauerwald umwandeln können.» Zusätzlich werden in nächster Zeit in Mülligen die Bänkli instand gestellt. Der Mülliger Gemeindeammann Stefan Hänni erklärte: «Uns hat das innovative Konzept des Forstbetriebs überzeugt.»
Gut aufgestellter Betrieb
Der Forstbetrieb ist für die Bewirtschaftung des Waldes der Einwohnergemeinden Birrhard, Holderbank und Wohlenschwil, der Ortsbürgergemeinde Hausen und Mägenwil sowie des Staatswaldes Birretholz, Habsburg, Lindhof und Mellingen zuständig. Bisher waren das 775 Hektaren Wald. Neu kommt der Wald von Mülligen hinzu. Ausserdem erledigt der Betrieb Auftragsarbeiten für die Gemeinde Möriken-Wildegg sowie auch für private Waldbesitzer, was letztlich zur stolzen Zahl von 1000 Hektaren Wald führt, bewirtschaftet durch den Forstbetrieb. Der Forstbetrieb Birretholz weist seit sechs Jahren sehr gute Umsatzzahlen aus. Am Apéro führte Lüthy aus: «Wir haben im letzten Jahr einen Umsatz von 1,5 Millionen Franken erzielt und einen Gewinn von mehr als 300 000 Franken erwirtschaftet.» Dieser sei zustande gekommen, da der Betrieb nicht nur auf reine Waldbewirtschaftung setzte. Auch Auftragsarbeiten für Waldbesitzer, SBB, Bauämter und Gartenarbeiten für Private werden ausgeführt. «Wir sind ein moderner Dienstleistungsbetrieb. Dank der verschiedenen Dienstleistungen können wir den Druck vom Wald nehmen und müssen nicht das Maximum des Kontingents für Holzschlag nutzen.» Durch diese Bewirtschaftung könne der Wert des Waldes gesteigert und eine gesunde Durchmischung erreicht werden.
Neue Maschine gekauft
Der Gewinn kommt jeweils anteilmässig den beteiligten Gemeinden zugute. Er wird meist in die Instandstellung von Waldstrassen, in die Neophytenbekämpfung, Bekämpfung von Littering oder in Naturschutzprojekte wie die Anlegung von Weihern reinvestiert. Dank des guten Betriebsergebnisses bewilligte die Betriebskommission für 37 000 Franken eine Rapid Mäh- und Mulchmaschine, die auch in extrem steilem Gelände zum Einsatz kommen kann. «Die Maschine entlastet unser Team und macht uns effizienter», so Lüthy. Der Forstbetrieb hofft, dass Gemeinden in der Region, die Maschine künftig für Arbeiten an Bächen, Strassen- und Waldrändern buchen.
Das Ziel des Forstbetriebs Birretholz ist, weiter zu wachsen – die Fusion mit einer weiteren Gemeinde ist vorstellbar. «Der Forstbetrieb Birretholz ist mit einer kleinen Mannschaft schlagkräftig aufgestellt», sagt Lüthy.
Debora Gattlen