1965 gegründet, feierte das Jugendspiel Rohrdorferberg sein 60-Jahr-Jubiläum mit einem generationenübergreifenden Konzert
Das 60-Jahr-Jubiläum zeigte das Jugendspiel Rohrdorferberg facettenreich: Ihr Können, ihre
Entwicklung und ihren Wert für die ...
1965 gegründet, feierte das Jugendspiel Rohrdorferberg sein 60-Jahr-Jubiläum mit einem generationenübergreifenden Konzert
Das 60-Jahr-Jubiläum zeigte das Jugendspiel Rohrdorferberg facettenreich: Ihr Können, ihre
Entwicklung und ihren Wert für die Muttervereine.
Sehr präsent, sehr konzentriert», lobte Dirigentin Rebecca Strotz-Giampà das Spiel der rund 30 Musikantinnen und Musikanten des Jugendspiels Rohrdorferberg (JSR). Sie ergänzte, verschmitzt lächelnd, die Jugendlichen seien aber auch genug entspannt gewesen, um ihren grossen Auftritt geniessen zu können. Selbstverständlich war das nicht. Denn das 60-Jahr-Jubiläum des JSR wurde mit einer grandiosen Darbietung zelebriert. Beim dreiteiligen Programm mit zwei Pausen, waren die Jugendlichen fast drei Stunden lang auf der Bühne – in den Pausen verkauften sie Lösli.
Den ersten Teil bestritten sie unter der Leitung ihrer Dirigentin Strotz-Giampà alleine. Sie spielten mal langsam und gefühlvoll, mal temporeich – immer mit viel Freude und Leidenschaft. Im zweiten Teil wurde das Jugendspiel von den Muttervereinen unterstützt, zwei Stücke mit den Musikvereinen Künten und Mägenwil-Wohlenschwil, zwei mit der Harmoniemusik Rohrdorf und dem Musikverein Tägerig.
Zu den Higlights zählten sicherlich die beiden Stücke, bei welchen die ganz grosse Formation auftrat: Jugendspiel und vier Muttervereine gemeinsam – Stühle und Notenständer standen dicht an dicht. «128 Musikantinnen und Musikanten haben auf der Bühne Platz genommen», kommentierte Silvan Herzig, der gemeinsam mit Chantal Kohler humorvoll und anekdotenreich durch den Abend führte. Die beiden Ehemaligen des JSR holten verschiedene Interviewpartner auf ihr Sofa. Beispielsweise den langjährigen Dirigenten Beat Fischer oder Arthur Zollinger, der 1970 einer der ersten Präsidenten des 1965 gegründeten JSR war. Sehr schön sei es gewesen, mitzuerleben, wie sich die jungen Menschen während ihrer Zeit im Jugendspiel entwickelten. Zollinger erinnerte sich, wie «ein scheuer Musikant eines Tages mit einem Solo auf seiner Tuba brillierte und später sogar Präsident eines Musikvereins war». Im letzten Teil begleitete die Freiämter Blasmusik Brässkalation das Jugendspiel. Auch unter ihnen ein JSR-Ehemaliger – Edi Meier spielt in dieser Formation das Tenorsaxofon.
Unter den vielen Gästen – die Turnhalle Rüsler in Niederrohrdorf war voll – waren zahlreiche Delegationen von Musikvereinen, Behördenvertreter und auch Christine Egerszegi-Obrist, ehemalige Nationalrätin und Ständerätin. Sie war bei den JSR-Jubiläen 40 und 50 Jahre OK-Mitglied. Als sie 2006 Nationalratspräsidentin wurde, lud sie das Jugendspiel Rohrdorferberg für einen Auftritt ins Bundeshaus ein.
Heidi Hess