Im Einsatz für Haus, Garten und Gemeinde

Fr, 22. Jan. 2016
Elsbeth (85) und Josef Egloff nehmen aktiv am Dorfleben teil und freuen sich, dass sie ihren Haushalt noch ganz alleine besorgen können.

Josef Egloff ist Mitglied des Seniorenbeirats, besorgt den Garten, hilft beim benachbarten Gemüsebauer aus und organisiert den monatlichen Seniorenmittagstisch: Der 84-Jährige scheint unermüdlich zu sein.

Gemeinsam haben sie die letzten Jahrzehnte gemeistert, zwei Kinder grossgezogen und sind sich selber treu geblieben. Diesen Eindruck erhält man beim Besuch bei Elsbeth und Josef Egloff. Die beiden wohnen in einer Parterrewohnung im eigenen Mehrfamilienhaus, das auf dem ehemaligen Landwirtschaftsland seiner Eltern steht. Als Sohn einer Bauernfamilie übernahm er damals den elterlichen Hof. Genauso selbstverständlich war, dass die Ehefrau auf den Hof zog und mitarbeitete. «Ich war für den Betrieb verantwortlich, während mein Mann arbeitete», bestätigt sie. Der sechs Hektaren grosse Landwirtschaftsbetrieb warf zu wenig ab, um die Familie zu ernähren.
Egloff arbeitete deshalb in der Sägerei. «Die letzten 17 Berufsjahre war ich bei der Suva in Bellikon als Gärtner angestellt. Das waren meine schönsten Berufsjahre», schwärmt er und stellt dann fest: «Ich bin froh, dass ich heute nicht mehr arbeiten muss.» Der hektischen Arbeitswelt kann er nichts Gutes mehr abgewinnen.

«Nicht jammern»
Für seine Heimatgemeinde engagiert er sich damals wie heute mit viel Herzblut. «Ich weiss ehrlich gesagt nicht mehr, wie lange ich schon beim Mittagstisch mithelfe», stellt er fest. Einmal monatlich treffen sich Niederrohrdorfs Senioren zum Mittagessen im Restaurant. Dass dann oft über Krankheiten gesprochen wird, das sei wohl dem Alter geschuldet, sagt er lachend.
«Nicht jammern», so lautet das Motto des Ehepaares. Das Alter ging an ihnen nicht spurlos vorbei. Elsbeth Egloff ist nach einer verunglückten Hüftoperation auf den Rollator angewiesen und Josef Egloffs Rücken schmerzt oft. Aber darob lassen sie sich nicht unterkriegen. «Wir helfen einander», erzählt er. So besorgt sie den Haushalt, während er sich um den Garten und den Unterhalt der Liegenschaft kümmert. Seinem Nachbarn, dem Gemüsebauer Schuppisser, geht er gerne zur Hand. «Wenn ich ihn suche, dann finde ich ihn ganz bestimtm dort», lacht seine Ehefrau und fügt stolz hinzu: «Im Sommer macht er die schönen Blumensträusse.»

«Ruhebänkli» und Sponsoren
Egloff engagierte sich auch auf Gemeindeebene. Als Präsident der Baukommission der Kirche Gut Hirt habe er viel gelernt, blickt er zurück. Es sei für ihn eine Selbstverständlichkeit gewesen, sich zu melden, als der Gemeinderat Mitglieder für den Seniorenbeirat suchte. «Ich war sogar das erste Mitglied», erzählt er. Gemeinsam mit den drei weiteren Mitgliedern und Gemeinderat Lukas Fus arbeitet er an diversen Projekten für die älteren Einwohner. Eine Umfrage unter den Senioren brachte zutage, dass fehlende Alterswohnungen das dominierende Thema sind. Die Kommission hat sich dem angenommen. Doch Bauland und einen Investor zu finden, das ist gar nicht so einfach. Da ist es doch einiges einfacher, Orte ausfindig zu machen, wo man ein «Bänkli» aufstellen könnte. Auch das ist ein Anliegen der Senioren des Dorfes: mehr Ruhebänke entlang der Spazierrouten. «Wir suchen parallel dazu auch Sponsoren.» Für solchen Luxus, dessen ist er sich bewusst, habe die Gemeinde schon längst keinen Spielraum mehr. «Heute sind andere Zeiten, die Behörden sind um ihre Arbeit nicht zu beneiden», kommentiert er.
Gerne hilft er auch bei der Organisation der Blutspende mit. Dem Samariterverein hält er ebenfalls seit Jahrzehnten die Treue. «Und wenn wir beide denn gar nicht mehr wissen, was tun, dann lesen wir eben den ‹Reussbote›», sagt Egloff lachend.

 

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