«FC Lazarett» schnuppert in Gontenschwil am Sieg

Di, 24. Okt. 2017
Hatte in der Vorrunde nicht viel zu lachen: Das Mellinger Trainergespann, Kurt Etter (rechts) und sein Assistent Lukas Treichler.

Allen Widerwärtigkeiten zum Trotz rappelte sich der FC Mellingen, der im Tabellenkeller steht, zu einer erstaunlichen Leistung auf.

Völlig überraschend holte sich Kurt Etters Rumpftruppe beim überlegenen Tabellenführer Gontenschwil einen Punkt. Es hätten sogar drei sein können, wenn sich der Schiedsrichter mit etwas weniger  Nachspielzeit begnügt hätte. Hat er aber nicht. Deshalb konnte der Leader  in der 94. Minute noch zum 2:2 ausgleichen. Und Etter blieb hinterher nichts anderes, als seine Spieler aufzumuntern. Er musste sie daran erinnern, dass sie im Grunde genommen vor der Partie keine Chance hatten. Trotzdem haben sie sie genutzt. Dabei musste Etter eine Formation ins Spiel schicken, die so noch gar nie auf dem Platz stand. Die Liste der Abwesenden, Verletzten und Gesperrten war beinahe länger, als die Mannschaftsaufstellung selbst. Etter sah sich sogar gezwungen, seinen Sohn Andi aufzustellen. Der hatte vor zwei Wochen in Aarau eine böse Bänderüberdehnung im Fuss eingefangen. Mit Alessandro Locatelli als linker Aussenverteidiger bot Etter einen auf, der diese Saison noch gar nie dabei war. «Ihn hätte man in der Halbzeit unters Sauerstoffzelt stecken müssen», wie Etter scherzend meinte.
Was mit Wille alles möglich ist
Mit Dario Cavallaro auf dem rechten Aussenverteidigerposten brachte Etter einen weiteren «Notnagel». Und mit Dario Saracino sass einer auf der Bank, den der Rücken zwickt. Was aber selbst mit einem «FC Lazarett» möglich ist, zeigt das Spiel gegen Gontenschwil. «Natürlich hatten wir etwas Glück», räumt Kurt Etter in der Nachbetrachtung ein. «Aber wir haben uns das Glück mit einer disziplinierten Leistung auch verdient.» Lange rannten die Platzherren dem 0:1-Rückstand, den sie schon in der Anfangsphase einfingen, nach. Es sah ganz so aus, als würden die Gäste die Sensation ins Trockene bringen.  Den späten Ausgleich zum 1:1 quittierten die Mellinger nämlich postwendend mit der erneuten Führung durch Mergim Gara. «Ich hätte den Jungs den Sieg gegönnt», sagt Kurt Etter. «Aber so ist es halt, wenn man wie wir im Schilf steht.» Für Etter geht es nun darum, die Vorrunde mit einem positiven Erlebnis abzuschliessen. Mellingen spielt nächsten Samstag zu Hause (18 Uhr)  gegen den FC Lenzburg.

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