Die Conrad Holzbau AG fördert Mitarbeiter intensiv
28.08.2020 Mellingen, Region Reusstalpd. Innert fünf Jahren ist die Conrad Holzbau AG in Mellingen zum etablierten, innovativen und attraktiven Arbeitgeber in der Region geworden. Das Unternehmen bildet seine Mitarbeitenden intensiv und gezielt weiter. Dies und die regionale Verankerung machen den Erfolg der Firma ...
pd. Innert fünf Jahren ist die Conrad Holzbau AG in Mellingen zum etablierten, innovativen und attraktiven Arbeitgeber in der Region geworden. Das Unternehmen bildet seine Mitarbeitenden intensiv und gezielt weiter. Dies und die regionale Verankerung machen den Erfolg der Firma aus.
Michael Töngi steht gut gesichert auf dem First des Altersheimneubaus St. Bernhard auf dem Wettinger Langäcker. Akkuschrauber in der Hand. Holzschrauben. Er montiert die sechshundert Sparren, die für den Dachfirst nötig sind – das Grundgerüst für den Dachaufbau. Drei neue Gebäude entstehen. Zwei 50 auf 50 Meter, eines 50 auf 30. Um die 140 Zimmer, 31 Wohnungen, 140 Bewohnerinnen und Bewohner. 126 Pflegende. Die Dachsparren hat Töngi selber am Firmensitz in Mellingen abgelängt und abgeschrägt. Nun hebt er sie eigenhändig auf den First. Verschraubt sie.
Beeindruckt von den Maschinen
Töngi ist Lehrling bei der Conrad Holzbau AG, einer von fünf derzeit. Er war der erste Auszubildende der Firma, die vor fünf Jahren von den beiden Geschäftsleitern Oliver Conrad und Wenzel Ries gegründet wurde.
An den Tag, an dem er zum ersten Mal mit der Firma zu tun hatte, kann Töngi sich genau erinnern: «Es war Tag der offenen Tür. Ich hatte schon in anderen Handwerksberufen geschnuppert – Elektriker, Landmaschinenmechaniker, Landschaftsgärtner. Bei Conrad gefielen mir die vielseitige Arbeit und das Arbeitsklima am besten.» Auch die überschaubare Betriebsgrösse und Nähe zu seinem Wohnort Künten waren wichtig. «Ich durfte mit meinem Vater kurz davor eine Scheune aufstellen.» Bei Conrad, am Tag der offenen Tür, machten ihn die vielen Maschinen neugierig.
Verantwortung im vierten Lehrjahr
Seitdem hat sich Töngi stark entwickelt. Die Schule, zahlreiche überbetriebliche Kurse besucht. Und jedes Jahr vier Ausbildungsangebote absolviert, die die Conrad Holzbau AG selber für alle Mitarbeitenden durchführt. «Obligatorisch.» Und jetzt steht er eben oben auf dem Dach des neuen Altersheims. Das neuste Projekt findet er das spannendste bisher: «Als Viertjahrlehrling bin ich total stolz, dass ich erstmals die Verantwortung bei der Produktion der sechshundert Dach- und zehn Gratsparren tragen darf», sagt er. Und fügt bei: «Ein normales Haus hat ja gerade mal fünfzig Sparren.»
Dabei bleiben bis 65
Michael Töngi ist nicht der Einzige, der bei der Conrad AG nicht nur berufstätig ist – sondern sich auch verwirklichen kann. Das gilt auch für Urs Gloor. Erstens ist er seit der Gründung, vor fünf Jahren, dabei. «Damals noch als Vorarbeiter.» Seitdem wurde er, zweitens, «vom Macher zum Planer». «Ich wechselte in meiner Zeit bei Conrad vom Vorarbeiter zum Projektleiter. Und wurde dabei von der Firma mit externen CAD-Kursen und fachspezifischen Kursen unterstützt.»
Natürlich sei es toll auf der Baustelle zu arbeiten: «Draussen, frische Luft, unterwegs sein. Und am Abend sieht man, was man gewerkt hat.» Und doch ist er mehr zufrieden heute. «Cool ist die Verantwortung. Ausserdem kann man den Job, wenn es gut läuft, bis 65 ausüben.»
Wo ist er denn gerade so dran? «Zwei Mehrfamilienhäuser in Gebensdorf. Eine Dachaufstockung in Zürich. Ein Umbau und eine Altsanierung in Klingnau. Und dann noch ein paar kleinere Sachen. Ja-a. Es läuft.»
Fördern – das zahlt sich aus
Dass die Conrad Holzbau AG von den Mitarbeitenden – O-Ton Urs Gloor – «viel fordert – aber auch extrem fördert», zahlt sich aus. «Stimmt schon», sagt Wenzel Ries, der eine Geschäftsleiter. «Wir haben uns sehr schnell entwickelt und können wirklich zufrieden sein, was inzwischen geschah. Das geht nur mit einem extrem motivierten und kompetenten Team. Natürlich fördern wir die Mitarbeitenden bewusst.»
In Zahlen: Mit sechs Mitarbeitenden begann die Firma 2015. Jetzt stehen 24 auf der Lohnliste. Immer wieder wird Personal gesucht. Zwanzig bis dreissig grössere Projekte stemmt das Unternehmen jedes Jahr. Die meisten in der Region. 77 Projekte waren es 2019 ganz genau – Urs Gloor hat die Zahl mit einem Klick. Rund zehn Prozent der Arbeitszeit aber verbringen die Mitarbeitenden bei internen und externen Weiterbildungen. Zum Vorarbeiter. Zum Planer. Zum Staplerfahrer. Zum Kranführer... Wen immer man in der Firma fragt, alle sind sich einig: «Man begegnet sich stets auf Augenhöhe. Die Mitarbeiter werden motiviert, und die Zusammenarbeit im Team wird gefördert. Das steigert die Effizienz und Qualität», sagt Andreas Portmann, seit Januar 2018 dabei.
Finanzielle Unterstützung, kulantes Zeitmanagement
In dieser Zeit hat er seine Weiterbildung zum Zimmermann-Vorarbeiter geschafft. «Mir wurde auch der Staplerfahrerkurs ermöglicht. Dies ging dank der grosszügigen Unterstützung – finanziell und durch ein kulantes Zeitmanagement. «Alle Mitarbeitenden müssen jedes Jahr an mindestens vier internen Kursen teilnehmen – Sicherheit auf dem Dach, sichere Handhabung von Standmaschinen und Handmaschinen, Bauabdichtungen, Dachfenstereinbau...»
Nähe ist Trumpf
«Es ist kollegial hier. Es sind gute Leute, mit denen man auch einmal ein Feierabendbier trinken kann. Der Zusammenhalt wird sehr gefördert: durch gemeinsame Schulungen und interne Weiterbildungen ebenso wie Ausflüge», sagt Steven Bending, Zimmermann, seit Mai 2016 dabei.
Und so ist bei Conrad Nähe Trumpf. «Keiner fährt länger zur Arbeit als eine Viertelstunde,» sagt Michael Töngi Das ist effizient. Es ermöglicht Familienanschluss. Die meisten Projekte liegen in der Nähe. Es wird vor Ort produziert. «Vielseitige Aufgaben. Keine Systemarbeiten», formuliert es Steven Bending. Und auch der Rohstoff selbst, das Holz ist heimisch – und somit nachhaltig.
Der Weg ist weit – bei Conrad
Michael Töngi verlegt derweil weiter die Sparren, die er selber vorfertigte. Ganz alles wird er an diesem Freitag nicht mehr schaffen. Die Arbeit dauert noch in die nächste Woche hinein. Dann wartet die nächste Aufgabe mit Verantwortung. Im Sommer 2021 der Lehrabschluss. Und dann... Sein Weg ist noch weit. Vielleicht bei Conrad.
Conrad Holzbau AG
Bruggerstrasse 46
5507 Mellingen
Telefon 056 200 10 20
www.conrad-holzbau.ch