Die dritte Generation frisst sich satt

Di, 04. Aug. 2020

Während man im Forstbetrieb Birretholz nur wenige Schäden zu beklagen hat, ist das Forstrevier Heitersberg deutlich stärker vom Borkenkäfer betroffen. Allen Forstbetrieben in der Region geht es gleich: Sie können das Holz nicht absetzen und müssen es im Wald liegen lassen. Ein Teufelskreis.

Wir haben bereits die dritte Generation Käfer durch», sagt Revier-Förster Peter Muntwyler vom Forstrevier Heitersberg. Unter anderem betreuen Muntwyler und seine Mitarbeitenden die Wälder der Gemeinden Oberrohrdorf und Remetschwil. Der Borkenkäfer nistet sich in der Rinde der Bäume ein und frisst Gänge. Diese dienen auch als Kinderzimmer für den gefrässigen Nachwuchs und unterbrechen zugleich den Saftstrom des Baumes. Dies führt wiederum dazu, dass der Baum früher oder später abstirbt. Borkenkäfer sind immer wieder ein Problem in den Wäldern. Dieses Jahr treten die Tiere wieder an verschiedenen Stellen auf. Und unter günstigen Bedingungen können sich bis zu drei Generationen bilden, wie dies derzeit in den Wäldern am Heitersberg der Fall ist.

Geschwächte Bäume
«Ich will nicht jammern», beschwichtigt Förster Muntwyler, «aber wir stellen fest, dass die Feuchtigkeit der Wintermonate nicht ausgereicht hat, um den Borkenkäfer abzuhalten. Der trockene und warme Frühling sowie die anhaltend warmen Temperaturen befeuern die Population noch zusätzlich», stellt er fest. Die Bäume sind von der anhaltenden Wärme und Trockenheit derart geschwächt, dass sie sich gegen die Invasion der gefrässigen Tierchen nicht wehren können. Es sei längst nicht nur die Fichte, die betroffen sei, so Muntwyler. Auch Buche, Ahorn und Weisstanne werden vom Borkenkäfer heimgesucht. Gleiches gilt für den Forstbetrieb Reusstal, der die Wälder der Gemeinden Stetten, Künten, Niederrohrdorf, Niederwil und Tägerig betreut. «Wir haben im gesamten Gebiet Borkenkäferbefall», stellt Betriebsleiter Guido Schibli fest. Er macht es gleich wie seine Berufskollegen: Er fällt die betroffenen Bäume und lagert sie an einer zentralen Stelle. «Derzeit ist der Holzmarkt total übersättigt, wir warten mit dem Verkauf bis in den Herbst», so Schibli. Vom Borkenkäfer mehrheitlich verschont wurde der Forstbetrieb Birretholz. Er habe nur einige wenige Ecken ausfindig gemacht, die betroffen seien, so der stellvertretende Betriebsleiter Peter Huber.

Nathalie Wolgensinger

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