Bäcker-Tipp
04.09.2020Altes Brot ist nicht hart – KEIN Brot ist hart
Wer kennt es nicht: Es bleibt ein Brotrest und nun wohin damit? Diese Frage wird mir im Verkauf immer wieder mal gestellt. Der Idealfall ist natürlich, wenn man das Brot oder den Zopf am Tag des Kaufs geniessen und ...
Altes Brot ist nicht hart – KEIN Brot ist hart
Wer kennt es nicht: Es bleibt ein Brotrest und nun wohin damit? Diese Frage wird mir im Verkauf immer wieder mal gestellt. Der Idealfall ist natürlich, wenn man das Brot oder den Zopf am Tag des Kaufs geniessen und sich am Folgetag ein neues gönnen kann. So ist das aber in den wenigsten Fällen, vor allem in 1- oder 2-Personen Haushalten nicht.
Sie können das Brot einfach offen liegenlassen. Es ist am nächsten Tag nicht schlecht oder unbekömmlich, aber es trocknet relativ schnell aus. In einem Plastiksack trocknet es zwar nicht aus, aber es kann nicht atmen. Dann wird es nass und gummig und beginnt sehr schnell zu schimmeln. Auch ein Tupperware ist aus denselben Gründen ungeeignet. Am besten streichen Sie die Kombination Plastik und Brot aus Ihrem Alltag. Auch der Kühlschrank ist denkbar ungeeignet, da es die Konsistenz verändert und das Brot zäh und schnell ungeniessbar macht.
Bewährt hat sich das Baumwollsäckli. Wickeln Sie das Brot locker darin ein und legen es z.B. auf das Brotschneidebrett. Wenn möglich nicht unmittelbar neben den Kochherd, damit der Baumwollsack nicht zu nahe an den Dampf oder die heisse Platte kommt. Wenn Sie einen Brotkasten aus Holz haben, können Sie das Brot auch in der Brotseide (Papier, in welches die Verkäuferin das Brot einpackt) einwickeln, in den Kasten legen und diesen schliessen.
Wie lange bleibt das Brot nun genussfähig? Das ist eine schwierige Frage und kann nicht exakt beantwortet werden. Vollkornbrot bleibt länger feucht als Ruchbrot und Ruchbrot länger als Halbweiss- oder Weissbrot, da das Vollkorn- und Ruchbrot Feuchtigkeit besser aufnehmen und speichern kann. Ein grosses Brot (z.B. ein angeschnittenes Kilo) bleibt länger als ein kleines. Und dann kommt es auch stark darauf an, wie Ihr Bäcker das Brot hergestellt hat. Eine lange Teigruhe und auch Sauerteig sind hier von Vorteil.
Aber Achtung: Ein Brot ist ein Naturprodukt und reagiert auf die unmittelbare Umgebung. Bei heissen und schwülen Temperaturen, wie wir sie seit einigen Jahren im Sommer haben, wird auch das beste Brot bei korrekter Aufbewahrung nach einigen Tagen zu schimmeln beginnen. Und bei Brot, welches in einer Plastikverpackung nach einer Woche noch ist wie am ersten Tag, rate ich Ihnen, die Deklaration zu lesen. Ohne Chemie geht das nicht. Ich denke hier beispielsweise an Toastbrot vom Grossverteiler.
Themawechsel: Am Samstag, 26. und Sonntag, 27. September findet auf dem Schloss Wildegg der alljährliche Tulpenzwiebel- und Genussmarkt statt. Nebst tollen Spezialbroten und Zöpfen, die wir anbieten, backen wir vor Ort und mein Vater und ich nutzen die Gelegenheit gerne für ein Gespräch mit Ihnen. Wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch.
Nun wünsche ich viel Spass und Erfolg beim Ausprobieren der «Brotlagerung» und bis zum nächsten Bäcker-Tipp am 23. Oktober 2020.
Tamara Lehmann
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