Kindergärtler und Schüler erlebten ein Highlight
13.11.2020 Mellingen, Region ReusstalDie Primarschüler erlebten die bekannte Krimiautorin Alice Gabathuler live
Die Bibliothek konnte gleich zu zwei besonderen Anlässen einladen. Die grossen Kinder vom Kindergarten Trottenstrasse sowie alle 6. Klässler von der Schule Mellingen-Wohlenschwil kamen in den Genuss ...
Die Primarschüler erlebten die bekannte Krimiautorin Alice Gabathuler live
Die Bibliothek konnte gleich zu zwei besonderen Anlässen einladen. Die grossen Kinder vom Kindergarten Trottenstrasse sowie alle 6. Klässler von der Schule Mellingen-Wohlenschwil kamen in den Genuss einer interessanten Stunde.
Die bekannte Krimiautorin Alice Gabathuler kam aus St. Gallen ins Forum der alten Stadtscheune und rund 90 Schülerinnen und Schüler kamen in den Genuss, eine Autorin, ihr Leben und ihre Arbeit näher kennenzulernen. Als erstes packte Gabathuler ihren schweren Rucksack aus und zählte auf, was sie fürs Schreiben stets griffbereit haben muss; ein Notizheft, eine Keksdose mit vielen bunten Farbstiften zum Markieren wichtiger Punkte sowie ihre Brille, wovon sie gleich mehrere besitze, da sich diese immer wieder in «Nichts» auflösen. Dann erzählte sie quirlig aus ihrem Leben als Autorin und fesselte alle vom ersten Moment an.
Die Ideen für ihre Geschichten sammelt sie oft bei Beobachtungen im Alltag. Diese Momente werden sofort aufgeschrieben, damit sie nicht vergessen gehen. Eine Autorin schreibt viel, aber nicht nur Schreiben gehört zu ihrer Arbeit, sondern auch Lesen sei wichtig.
Alice Gabathuler erklärte den Jugendlichen, dass man beim Niederschreiben von Geschichten seine Seele offenbart und sich dabei sehr verletzbar machen kann. Daher solle man beim Veröffentlichen von privaten Geschichten stets vorsichtig sein. Ja, und schreiben soll man nur, wenn man Lust hat. Das gehe natürlich in der Schule nicht, da man den Aufsatz zur festgesetzten Zeit auf dem Papier präsentieren muss.
Um die vielen Termine trotz ihrem chaotischen Wirken in den Griff zu bekommen, führt Gabathuler ein Bullet Journal mit Wochenplaner, Skizzen, Bildern, Kopien und Terminen. Auch hilft ihr ein Tagebuch zum Niederschreiben von Kummer, Ängsten, Sorgen oder auch, was sich ändern sollte im Leben. Aber auch positive Erfahrungen dürfen darin nicht fehlen. Mit Schreiben haben sich bei ihr schon viele Probleme gelöst und sie empfiehlt Tagebuchführen allen Jugendlichen.
Nach einem regen Austausch von Fragen und Antworten, las die Autorin bei der ersten Gruppe aus dem Krimiroman «Freerunning». Ein Krimi über drei Jungen mit unterschiedlichen Charakteren und der Hauptperson «Julien», der springt, manchmal auch «zu hoch». Bei der zweiten Lesung wurde von den Anwesenden das Buch «Mörderbruder» zum Vorlesen ausgewählt. Ein Krimiroman in zwei Teile verpackt, je aus der Sicht eines Mädchens und eines Jungen geschrieben.
Nach der Lesung benutzten die Jugendlichen die Gelegenheit, sich in der Bibliothek mit Lesestoff einzudecken, wobei die Nachfrage nach Krimis von Alice Gabathuler gross war.
Jedes Jahr ermöglicht Kinder- und Jugendmedien (KJM) Aargau den Bibliotheken, Autoren für Schulklassen zu buchen. Die Institution unterstützt diese Lesereisen mit einem finanziellen Beitrag. Kinder und Jugendliche kommen so persönlich in Kontakt mit Buchautoren.
Schatzkiste geht wieder auf Reisen
Die grossen Kinder der Kindergartenabteilungen Trottenstrasse besuchten mit den Lehrpersonen Claudia Knecht und Mischa Thörisch die Bibliothek, um eine Schatzkiste mit 30 neu eingekauften Bilderbüchern abzuholen. Der Leiterwagen wurde von den Kindern auch gleich mitgebracht, um am Schluss dieses Besuches die schwere Schatzkiste mit in den Kindergarten zu nehmen. Nach einem kurzen Kennenlernen der Bibliothek wurde in gemütlicher Runde von der Bibliothekarin das lustige Bilderbuch von «Fräulein Neugier» erzählt. Die Geschichte handelt von einer Giraffe, welche mit ihrem Kopf mit dem sehr langen Hals überall hineingucken muss. Mit Fragen zu den Bildern animierte die Erzählerin die kleinen Zuhörer zum Sprechen und Mitdenken. Anschliessend an die Geschichte durften die Kinder einen lustigen Vers mit klatschen lernen.
Dann mussten sich die Kinder als gute Detektive beweisen, denn die Schatzkiste stand zwar bereit, war aber mit einer Eisenkette gut verschlossen und der Schlüssel zum Schloss fehlte. Die kleine Bücherratte, die alles aus einem Versteck beobachtet hatte, verriet den Kindern, dass der Schlüssel irgendwo zwischen den Büchern versteckt sein muss. Voller Eifer machten sich die Kinder auf die Suche und schon bald wurde ein schlauer Detektiv fündig. Schnell wurde die Schatzkiste geöffnet, aber o weh … diese war leer. Ein Dieb hatte alle Bilderbücher gestohlen und sie als Bildgalerie an den Wänden der Bibliothek aufgestellt. So mussten nun auch noch die Bücher eingesammelt werden und bevor sie in die Schatzkiste gelegt wurden, stellte jedes Kind kurz sein gefundenes Buch vor.
Nachdem alle Bücher in der Kiste verstaut waren, wurde sie auf den Leiterwagen gehievt. Mit grosser Freude und Begeisterung machten sich die Kinder in Begleitung ihrer beiden Lehrpersonen auf den Rückweg Richtung Trot-
Barbara Kindler tenstrasse.