Ende Oktober eilte Edith Saner über den Platz beim Kantonsspital Baden (KSB). In diesem Stadium der Pandemie hatten sich die meisten in der Schweiz an das Tragen von Hygienemasken gewöhnt. Die Grossratspräsidentin aus Birmenstorf, die im KSB als Leiterin Bildung und Beratung im ...
Ende Oktober eilte Edith Saner über den Platz beim Kantonsspital Baden (KSB). In diesem Stadium der Pandemie hatten sich die meisten in der Schweiz an das Tragen von Hygienemasken gewöhnt. Die Grossratspräsidentin aus Birmenstorf, die im KSB als Leiterin Bildung und Beratung im Personalwesen arbeitet, trägt sie ohnehin mit grosser Selbstverständlichkeit.
Edith Saners Amtsjahr als höchste Aargauerin erweist sich früh als schwieriges Jahr und die Maske als dessen Sinnbild. Kurz zuvor hatte der Bundesrat neue Massnahmen verkündet: die Maskenpflicht war ausgedehnt worden, Clubs und Bars mussten schliessen, Gemeindeversammlungen bleiben erlaubt. Warum das eine, warum das andere nicht? Unsicherheit und Widersprüche sind 2020 schwer auszuhalten.
Eindringlich appellierte Edith Saner im Interview mit dem «Reussbote» (3.11.2020): «Haltet Euch an die Weisungen von Bund und Kanton.» Viele Menschen sterben 2020 an Corona, Existenzen sind gefährdet, Vereinsamung droht. Die Politik muss alle Bereiche – Wirtschaft, Bildung, Kultur, Gastronomie und auch viele weitere – im Auge behalten. Die Grossratspräsidentin ist in Sorge und sagt dennoch: «Trotz Masken sollten wir das Lachen nicht verlernen und nie gesehene Lachfältchen entdecken.»
Heidi Hess