Ostertradition
Über viele Jahrhunderte galt im christlichen Abendland zwischen Fasnacht und Ostern eine 40-tägige Fastenzeit, die mit Aschermittwoch begann. Während dieser Zeit verzichtete man auf tierische Produkte wie Fleisch, Eier sowie alle Milchprodukte. ...
Ostertradition
Über viele Jahrhunderte galt im christlichen Abendland zwischen Fasnacht und Ostern eine 40-tägige Fastenzeit, die mit Aschermittwoch begann. Während dieser Zeit verzichtete man auf tierische Produkte wie Fleisch, Eier sowie alle Milchprodukte. Und da früher die Lagerung dieser «untersagten» Speisen ohne Kühler und Tiefkühler schwer möglich war, wurden sie vor und nach der Fastenzeit, also an Fasnacht und Ostern, verzehrt. Aus diesem Grund sind die Fasnacht- und Osterspezialitäten auch heute noch sehr üppig und enthalten in aller Regel Eier, Butter und Milch.
Das erste Mal erwähnt wurde der Osterhase im Jahr 1682 in Deutschland und in der Deutschschweiz 1789. Der Osterhase, der die Eier bringt und die Kinder erfreut, wurde also von Norden her importiert. Der Hase versinnbildlicht den Wunsch nach Fruchtbarkeit und bereits auf einer alten griechischen Abbildung ist neben einem Hasen ein Ei zu sehen, als Schöpfungs- und Fruchtbarkeitssymbol. Vor dem Schoggihasen wurden den Kindern Zucker- und Rahmhasen geschenkt. Die in der Regel roten und braunen Süssigkeiten kamen bereits im 17. Jahrhundert auf und wurden mithilfe von Zinn- oder Aluminium-Giessformen von Hand gegossen. Erst um 1900 kamen dann die Osterhasen und Ostereier aus Schokolade dazu, welche heute kaum mehr wegzudenken sind. Früher waren nebst dem Hasen auch andere Tiere und Dinge an Ostern aktiv. In der Romandie war das die Kirchenglocke, die laut Kindermeinung am Gründonnerstag nach Rom flog und bei ihrer Rückkehr die Ostereier mitbrachte. In der Innerschweiz, im Emmental und im Kanton Bern war noch im 19. Jahrhundert der Kuckuck der Eierlieferant. In Teilen Deutschlands war es der Osterfuchs, der Storch oder der Hahn. Das Dekorieren von Eiern ist übrigens weitaus älter als die christliche Tradition, was 60 000 Jahre alte Funde dekorierter Strausseneier aus dem südlichen Afrika beweisen.
Traditionell gibt es auch Ostergebäck in Form eines Hasen, Huhns, Vogels oder Lamms. Das Letztere symbolisiert Jesus Christus, der sich als Lamm Gottes für die Sünden der Menschen an Karfreitag opfern liess und an Ostern auferstand. Das Lamm trägt als Zeichen des Sieges über den Tod vielfach die sogenannte Auferstehungsfahne und bekommt zudem ein Glöckchen umgehängt. In christlich-orthodoxen Ländern ist das Gebäck ein fester Bestandteil der Osterzeit und aus einem Biscuit- oder Mandelteig hergestellt.
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Hergestellt von Armin Lehmann, Confiseur in Weiterbildung zum Lebensmitteltechnologen.
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Herzliche Grüsse und bis zum nächsten Bäcker-Tipp am 30. März 2021.
Tamara Lehmann
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