Nachhaltig: Holz bleibt in der Region

Di, 30. Mär. 2021

Circa 300 Bäume werden im Staatswald für das neue Primarschulhaus in Holderbank gefällt

Die Holzspäne fliegen. Punktgenau setzt Forstwart Fabio Peterhans den Schnitt mit der Kettensäge an den fast 150 Jahre alten Baumriesen. Ein paar Schläge auf den Keil und der Baum fällt mit viel Getöse um.

Die regionale Wertschöpfung ist beim neuen Schulhaus Holderbank gross. Die oberen zwei Etagen des viergeschossigen Schulhauses werden mit Holz gebaut. Die Fassade ist komplett aus Holz. Der grösste Teil stammt aus dem Mellinger Staatswald. «Der Holzschlag war bereits geplant, bevor wir den Auftrag erhielten», sagt Peter Schenkel, Förster und Betriebsleiter im Birretholz. «Wir freuen uns sehr, dass das Holz in unserer Region bleibt.» Ansonsten wäre das Holz an Sägereibetriebe im In- und Ausland gegangen. Für den Bau des Schulhauses werden 300 Bäume gefällt. Klingt nach viel. Sie werden aber in der nächsten Zeit über ein grosses Waldstück verteilt gefällt. «Die Waldbesucher werden nicht viel von den gefällten Bäumen bemerken», sagt Schenkel. «Es werden nur einzelne Bäume aus dem bestehenden Wald rausgenommen.»

Heimisches Holz nur wenig teurer
Mit einer Demonstration veranschaulichte Schenkel, dass in nur 30 Minuten ein 67 cm grosser Holzquader im Wald des Forstbetriebs Birretholz nachwächst. Für die gesamte Holzmenge, die für das neue Schulhaus braucht, sind es gerade einmal 42 Tage. «Wir würden uns riesig freuen, wenn in unserer Region künftig mehr private und öffentliche Bauten mit unserem Holz erstellt würden», sagt er. Der Mehrpreis für Holz aus der Region mache nur einen Bruchteil der Gesamtkosten eines Bauprojekts aus. Die Mellinger Bäume werden zu 3500 Holzelementen verarbeitet und nachher als Fertigelemente angeliefert und montiert. Der Vorteil: Die Bauzeit wird kürzer. Bereits auf das Schuljahr 2022/23 wird das neue Schulhaus bezugsbereit sein.
Der Spatenstich erfolgte im Januar, der Aushub ist in Gange. Nebst einer Turnhalle im UG wird es sechs Klassen-, drei Spezial- und ein Lehrerzimmer geben. Für Wärme sorgt eine Erdsonde und auf dem Dach gibt es eine Photovoltaikanlage. Die Gesamtkosten betragen rund 15 Mio. Franken. «Das neue Schulhaus soll wieder für die nächsten hundert Jahre halten», sagt Herbert Anderegg, Gemeindeammann von Holderbank.

Debora Gattlen

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