Die Erneuerung der Trinkwasseranlage in Büschikon dauert wegen schlechter Witterung circa drei Wochen länger
Aus dem Wasserhahn der Tägliger fliesst seit dem 25. Januar Mellinger Wasser. Der Grund: Die Trinkwasseranlage wird in Schuss gebracht. Nun gibt es eine ...
Die Erneuerung der Trinkwasseranlage in Büschikon dauert wegen schlechter Witterung circa drei Wochen länger
Aus dem Wasserhahn der Tägliger fliesst seit dem 25. Januar Mellinger Wasser. Der Grund: Die Trinkwasseranlage wird in Schuss gebracht. Nun gibt es eine unvorhersehbare Bauverzögerung.
Bis jetzt war der Wettergott dem Sanierungsprojekt der Tägeriger Trinkwasseranlage nicht hold. Bereits der Baustart musste wegen des ausserordentlichen Schneefalls im Januar verschoben werden. Nicht am 18. Januar, sondern erst am 25. Januar erfolgte der Baustart bei der Wasserfassung in Büschikon. Dank den Sanierungsarbeiten wird die Quellfassung für die nächsten Jahrzehnte wieder in Schuss sein und das Dorf mit sauberem Wasser versorgen. Um die Arbeiten ausführen zu können, wird seit Baubeginn Wasser aus Mellingen bezogen. Dafür gibt es ein Abkommen zwischen Mellingen und Tägerig. Wird Wasser knapp, helfen sich die beiden Gemeinden gegenseitig aus. Das klappt nicht nur bei Trockenheit im Sommer, sondern nun auch während der Sanierung der Tägeriger Trinkwasseranlage.
Nach dem Schnee kam das Wasser
Nach dem Baustart Ende Januar, setzte dann aber Tauwetter ein. Die Böden sind seitdem durchweicht. Die Bauarbeiten finden unter erschwerten Bedingungen statt.
Da die Verwurfsleitung die grosse Wassermenge nicht schlucken konnte, wurde zusammen mit einer nicht verzeichneten Drainageleitung das Wasser in den zum Teil bereits abgebrochenen Sammelschacht zurückgedrückt. Das führte schliesslich dazu, dass die neu ausgehobene Baugrube (Bild oben) geflutet wurde. Die Seitenwände drohten dadurch einzustürzen. Es musste in der Folge ein Betonriegel bei der Sammelbrunnstube erstellt werden, damit die Baugrube vor einem Einsturz gesichert ist.
So werden die Rohre ersetzt
Und damit nicht genug. In die Zwischengruben drang ebenfalls Hangwasser ein. Die kleinen Gruben werden benötigt, damit die Wasserleitungen ohne komplette Ausgrabung erneuert werden können. Durch das eingedrungene Wasser wird nun auch das «Berstlining» verzögert. Bei der Berstlining-Methode werden zwischen den Gruben zuerst Eisengewindestangen durch das alte Rohr geschoben. Daran werden am anderen Ende das Schneidegerät und die Glocke befestigt. Beim Zurückziehen der Stangen wird die alte Röhre zerkleinert und der Tunnel vergrössert. Beim gleichen Arbeitsschritt wird auch das neue Spezialpolyethylenrohr mit Schutzmantel eingezogen.
Sanierungsarbeiten verzögern sich
Wegen den unvorhergesehenen Wetterumständen werden sich die Sanierungsarbeiten bei der Wasserfassung in Büschikon bis anfangs April erstrecken. Bis dann wird weiterhin Himmelrichwasser aus den Tägeriger Wasserhähnen fliessen.
Debora Gattlen