Voi Migros will nach Niederrohrdorf

Di, 02. Mär. 2021

Auf einem Teil der Egro-Parkplätze, vis-à-vis des Libellenkreisels, soll ein Voi Migros entstehen

Sie sind im Trend. Auf dem Land gibt es immer mehr Voi Migros-Läden. Nun soll auch Niederrohrdorf seinen eigenen kleinen Laden erhalten. Dafür liegt bei der Gemeinde jetzt ein Baugesuch auf.

Wir haben in der Vergangenheit mehrfach Anfragen von Kundinnen und Kunden erhalten, welche ein Angebot von Migros-Produkten in Niederrohrdorf vermissten», sagt Andrea Bauer, Mediensprecherin Genossenschaft Migros Aare. Ein Voi-Laden eigne sich perfekt für das Dorf, sagt sie. Mit der Migros in Kleinformat könne die Kundschaft künftig von einer praktischen Einkaufsmöglichkeit in der Nähe ihres Wohnorts profitieren. Das Sortiment besteht aus Migros-Artikeln und frischen Produkten, wie Gemüse, Molkereiprodukten und Fleisch. Ergänzt wird das Ganze mit Haushaltswaren und einem Kioskbereich.
Das Voi-Konzept ist keine neue Erfindung. Es funktioniert nach dem Prinzip der fast ausgestorbenen Tante Emma-Läden. Seit einiger Zeit geht der Trend wieder dahin, vor der eigenen Haustüre nach der Arbeit einzukaufen. Mit dem Kleinformat der Migros wird dem Trend Rechnung getragen.

Baugesuch wird wiederholt
Vom 18. Februar bis am 19. März liegt nun ein Baugesuch der Genossenschaft Migros Aare für den Neubau eines Voi-Provisoriums bei der Gemeindekanzlei auf. Bereits ist bekannt, dass es dabei zu einem Formfehler kam. Die Bauprofile wurden vier Tage zu spät auf der Parzelle aufgestellt. Deshalb wird nach Ablauf der ersten Auflage das Baugesuch nochmals publiziert und nochmals öffentlich vom 11. März bis zum 9. April aufgelegt. Weshalb braucht es ein Provisorium? Der «Reussbote» fragte nach. «Das Areal soll in der Zukunft entwickelt und verdichtet werden», sagt Andrea Bauer. «Eine solche Entwicklung dauert erfahrungsgemäss lange und muss sorgsam angegangen werden. Um jedoch den Kundinnen und Kunden bald eine Einkaufsmöglichkeit zu bieten, wird bis zum Abschluss der Entwicklung ein Voi-Provisorium bereitgestellt. Selbstverständlich besteht die Absicht, langfristig am Standort zu bleiben.»

Zurzeit in der Industriezone
Wie der Gestaltungsplan aussieht, steht noch nicht fest. Das Grundstück gehört der Birchmeier Immobilien AG. Aktuell ist das ganze Areal Industriezone. «Wir sind im Gespräch mit der Gemeinde für eine Umzonung», sagt Michael Zehnder, Geschäftsleitung Birchmeier Immobilien AG. Angedacht ist eine gemischte Nutzung mit Wohn- und Gewerbezone zu errichten. Die städtebauliche Entwicklung rund um das Areal besteht einerseits aus Wohn- und andererseits aus Gewerbezonen. Eine Änderung in eine gemischte Zone, würde daher ins Ortsbild passen. Damit es soweit kommt, bräuchte es eine Teilanpassung des Zonenplans. Dazu und zur Umzonung würde der Souverän an der Gemeindeversammlung das letzte Wort haben.

Modulbau wird weiterverwendet
Aktuell dient der «Egro-Parkplatz» als Lagerplatz für die Birchmeier Bau AG. Auf dem vorderen Teil soll nach Ablauf der Bauauflage das Provisorium des Vois entstehen. Gemäss Plänen handelt es sich um ein eingeschossiges Gebäude mit einer Höhe von sechs Metern, einer Länge von 38 Metern und einer Breite von 17 Metern. Gebaut wird im Modulbau mit Holzelementen. Zusätzlich gibt es eine Anlieferrampe und 25 Kundenparkplätze. Während des Provisoriums erfolgt die Zufahrt über die bis anhin abgesperrte alte Moosstrasse. «Es ist angedacht, das Gebäude später an anderen Standorten als Provisorium weiter zu betreiben», sagt Jürg Baumgartner, Bürochef bei Andreas Knuchel Architekten. Wie funktioniert ein Voi Migros? Bei einem Voi ist die Migros-Genossenschaft Vertragspartnerin. Sie stellt die Fläche und die Produkte einem Franchisenehmer zur Verfügung. Dieser führt den Laden als eigenständiger Unternehmer.

Debora Gattlen

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