Ein «Zwergenhaus» bei den Reckstangen am Vitaparcours sorgt bei Passanten für grosse Freude
Wer sich dieser Tage in den Mellinger Wald begab, der wurde von einem Anblick überrascht, den es sonst nur in Märchenbüchern und Filmen zu sehen gibt.
Direkt neben ...
Ein «Zwergenhaus» bei den Reckstangen am Vitaparcours sorgt bei Passanten für grosse Freude
Wer sich dieser Tage in den Mellinger Wald begab, der wurde von einem Anblick überrascht, den es sonst nur in Märchenbüchern und Filmen zu sehen gibt.
Direkt neben der Reckstange am Vitaparcours hat sich ein geheimnisvolles kleines Volk angesiedelt. Es hat sein neues Haus zwischen die Wurzeln eines majestätischen Baumes gebaut. Bei dieser Erscheinung macht sich grosses Raunen bei den Entdeckern breit: Sind es Wichtelmännchen, Zwerge oder Feen? Wahre Baumeister sind sie, wer sie auch sein mögen, denn sie haben an alles gedacht: Das Innere des Hauses haben sie mit weichem Moos ausgepolstert – ein prächtiger Teppich.
Das Vordach, getragen von stabilen Astgabeln, wurde mit Tannzweigen, Blättern und Baumrinden ausgelegt.
Ein näherer Blick in das Häuschen lässt erahnen, dass zum Zeitpunkt der Entdeckung niemand anwesend ist. Auch das Gartentor wurde zugemacht. Ob sie wohl alle in den Wald ausgeschwärmt sind, um Speisen zu sammeln? Der Verdacht scheint naheliegend, denn auf dem Gartensitzplatz steht ein Holztisch, welcher mit fünf Eichelkappen gedeckt ist. Dienen sie vielleicht als Teller für ein späteres Festmahl?
Es scheint so, als ob die mysteriösen Wesen ihr Mahl am offenen Feuer zuzubereiten gedenken, denn die wunderschöne Feuerstelle steht schon mit Holzscheiten bestückt bereit. Direkt daneben haben sie einen Vorrat in Form eines sorgfältig aufgeschichteten Holzstosses errichtet.
Um das Mysterium noch zu intensivieren, steht gleich neben dem Gartentor ein Menhir (aufrecht stehender kultischer Stein aus vorgeschichtlicher Zeit). Handelt es sich bei den neuen Waldbewohnern um Steinmetze oder um Erbauer von Steinkreisen?
Wahrlich, diese geheimnisumwitterten Kreaturen haben ein Auge für Details. Alles an diesem entzückenden Anwesen macht einen durchdachten und liebevollen Eindruck.
Bleibt nur noch zu hoffen, dass die Menschen den Wald sauber halten, sonst siedeln die kleinen Geschöpfe in eine gepflegtere Gegend um und ihre wahre Identität bleibt uns für immer verborgen.
Maja Banovic