So geht es nach der Öffnung durch den Bundesrat mit der Fussballmeisterschaft im Aargau weiter

Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Nach der Öffnung durch den Bundesrat hat der AFV die Marschroute für die halbierte Fussballmeisterschaft in den verschiedenen Ligen und im Cup festgelegt. In der 2. Liga macht der FC Niederwil am Samstag, 12. Juni, zu Hause gegen den FC Lenzburg den Auftakt. Für den FC Niederwil und den FC Fislisbach steht der Cup-Viertelfinal im Fokus.

Seit heute sind Trainings- und Wettspiele in allen Ligen wieder erlaubt. Allerdings steigen viele Mannschaften in den unteren Ligen nicht mehr in die Hosen, weil die Vorrunde bereits entschieden ist. So nimmt der FC Mellingen den Meisterschaftsbetrieb nicht mehr auf, wird aber am Donnerstag, 10. Juni (20.45 Uhr) zu Hause ein Trainingsspiel gegen den FC Frick austragen. Für die Fricktaler geht es in dem Spiel um eine wichtige Standortbestimmung. Sie empfangen nämlich fünf Tage später, am Dienstag, 15. Juni (20.15 Uhr), den FC Fislisbach zum Viertelfinal-Spiel im Axpo Aargauer Cup.

FC Fislisbach fokussiert auf den Cup
Die schnelle Ansetzung von Testspielen hat beim FC Fislisbach und dem FC Niederwil gute Gründe. Beide sind sie nämlich noch im Axpo Aargauer Cup engagiert. Wie oben schon erwähnt, müssen die Fislisbacher fürs Viertelfinal-Spiel am 15. Juni zum 3.-Liga-Spitzenclub FC Frick ins Fricktal reisen. Eine lösbare aber schwierige Aufgabe. Fislisbachs Sportchef ist aber zuversichtlich. Er sieht sein Team, trotz der zuletzt herrschenden Einschränkungen im Training (ohne Körperkontakt), in guter Verfassung. Christian Jäggi kann auf fast alle Leistungsträger zählen. Er will allerdings das Fell des Bären nicht zu früh verteilen. Denn im Cup kann immer alles passieren. Darum fokussiert er allein auf das Spiel in Frick. Nachher will er weitersehen, sofern sein Team nicht schon in Frick stolpert. Neben dem Cup haben die Fislisbacher noch zwei Vorrundenspiele zu absolvieren. Das erste am Samstag, 19. Juni auf der Falkenmatt gegen den FC Othmarsingen. Während es für die Fislisbacher in der Meisterschaft um nichts mehr geht, kämpfen die Othmarsinger um den Ligaerhalt. Der AFV hat kurzfristg entschieden, anstatt, wie vorgesehen vier, nur zwei Teams absteigen zu lassen. Othmarsingen liegt auf dem zweitletzten Rang, punktgleich mit Lenzburg und einen Zähler hinter Gontenschwil. Für Beat Dünki ist die Rechnung ganz einfach. «Wir müssen zweimal gewinnen, dann bleiben wir oben.» Das wird schwer genug. Denn neben Fislisbach muss Othmaringen auswärts noch gegen Tabellenführer Mutschellen ran.

FCN tanzt auf zwei Hochzeiten
Ohne Druck kann der FC Niederwil seine letzten drei Meisterschaftsspiele angehen. Denn die Niederwiler liegen auf dem komfortablen 3. Tabellenrang und sind in Sachen Ligaerhalt alle Sorgen los. Aber sie können den «Grossen» der Liga noch so richtig in die Suppe spucken. Das Team von Gino Saporito und Reto Salm liegt lediglich einen Punkt hinter dem FC Wettingen, hat aber ein Spiel mehr als dieser. Mit einem Sieg gegen Lenzburg und zuletzt gegen Wettingen zu Hause könnten die Niederwiler die halbierte Meisterschaft auf dem 2. Schlussrang abschliessen. Das wäre die beste Rangierung in der Vereinsgeschichte. Die Meisterschaft ist indes nur Beigemüse. Das grosse Ziel ist der Cupfinal. Dazu muss allerdings am 15. Juni im Viertelfinal des Axpo Aargauer Cup die Hürde in Beinwil am See (3. Liga) genommen werden. Darauf haben die Niederwiler in den letzten Wochen im Training mit grosser Intensität hingearbeitet. Der Einzug in den Cupfinal wäre ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte.

Beat Gomes