Neuer Anlauf für Schulhaussanierung

Di, 31. Aug. 2021

Die Gemeinde will am Schulstandort im Dorf festhalten. Deshalb soll das Schulhaus zeitnah saniert werden

Der Souverän sagte an der Urne «Nein» zum Projektierungs-Kredit für die Sanierung des Schulhauses. Nun nimmt der Gemeinderat mit einer abgespeckten Version einen neuen Anlauf.

Anfangs Mai lud der Gemeinderat Tägerig Delegationen der Ortsparteien zu einem Informationsaustausch über Gemeindethemen ein. Die Anwesenden waren sich einig, der Schulstandort soll beibehalten, das Schulhaus saniert und die Mehrzweckhalle unterhalten werden. Zu hören war, das Primarschulhaus gehöre zum Dorfcharakter, die Kinder könnten zu Fuss zur Schule gehen und das Schulareal sei ein beliebter Treffpunkt für Kinder und Jugendliche auch ausserhalb der Schulzeit.
Nach diesem einheitlichen Bekenntnis zur Schule heisst es nun für den Gemeinderat herauszufinden, wie die Schulanlage in Schuss gehalten und die vom Kanton geforderte Infrastruktur (Lehrplan 21) umgesetzt werden kann. Weshalb der Souverän am 20. Dezember letztes Jahr «Nein» zum Projektierungskredit von 50 000 Franken sagte, darüber kann nur spekuliert werden. Der direkte Austausch, der an der Gemeindeversammlung jeweils stattfinde habe zur Meinungsbildung gefehlt. Der Gemeinderat geht daher davon aus, dass der Souverän an einer Gmeind «Ja» zur Sanierung gesagt hätte.

«Nein» wegen roten Zahlen?
Mögliche Gründe für das «Nein» an der Urne der Tägliger könnte die vorher durchgeführte Umfrage zu einer Gemeindefusion, die in den roten Zahlen liegenden Finanzen mit hohem Steuerfuss von 127 Prozent oder das IT-Budget für Gemeinde und Schule sein. Der Zeitpunkt war aus dieser Sicht wohl nicht der optimalste, um eine Sanierung der Schule in Angriff zu nehmen. Der Gemeinderat beantragt nun, im Rahmen des Budgets 2022, die Liegenschaft zu unterhalten – mit Anpassung der vorgegebenen IT-Infrastruktur.

Sanierungskosten im Budget 2022
Der Lehrplan 2021 des Kantons muss erfüllt werden. Aktuell prüft der Gemeinderat, wie das vom Kanton vorgegebene Pflichtenheft für Klassenräume, Unterrichtsmaterial und auch in der IT-Ausrüstung durch massvolle Sanierungen und Anpassungen ins laufende Budget aufgenommen werden kann. Klar ist, die Sanierung wird nach dem «Nein» an der Urne in abgespeckter Form und in Etappen durchgeführt.
Am Schulhaus selbst, wurde bisher nicht viel gemacht. «Es wurde nur punktuell unterhalten», sagt Gemeindeschreiber Rolf Meier. «Grosse Investitionen wurden nie getätigt.» Beim Bau der Mehrzweckhalle 1980/81 wurde gleichzeitig ein zusätzliches Schulzimmer gebaut. 1992 zog die Gemeindeverwaltung aus dem Schulhaus aus. Die Schule kam so zu zusätzlichen Schulzimmern. 2009 wurden für 180 000 Franken weitere Anpassungen, wie das Schaffen von Gruppenräumen und die Sanierung der Aussenfassade, vorgenommen. Zwei weitere Projekte kamen im Jahre 2014 mit der neu im Dorf unterrichteten sechsten Primarschulklasse dazu. Der Kredit dafür betrug 750 000 Franken. Seither gab es keine grösseren Renovationsarbeiten mehr. «Die geplanten Sanierungen sind nicht ein Komplettumbau des Schulhauses», sagt Meier. «Es handelt sich lediglich um Optimierungen der bestehenden Räumlichkeiten mit Führung des Schulunterrichtes zu den vorgegebenen Rahmenbedingungen. In welcher Form diese durchgeführt werden, wird im Moment abgeklärt. Aktuell läuft die Budgetphase des Gemeinderats. Die benötigten finanziellen Mittel werden ins Budget 2022 aufgenommen. Der Souverän kann an der Winter-Gmeind darüber befinden. Bleibt zu hoffen, dass die abgespeckte Version Zustimmung findet, damit auch weitere Generationen im Dorf zur Schule gehen können.

Debora Gattlen

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