«Es bitzeli andersch»

Di, 28. Sep. 2021

Ackerbau, Biodiversitätsflächen, Weihnachtsbäume und allerlei Tiere: Bei der Bauernfamilie Schneider in Rietheim ist einiges los. Die Hauptrolle spielen aber die über 80 Angus-Rinder auf den Weiden rund um den Fäsackerhof.

Das Familienleben zählt viel bei Schneiders. «Das gemeinsame Arbeiten in und um die Natur verbindet uns», sagt Vater Chris Schneider. Im Familienbetrieb helfen alle mit – auch die vier erwachsenen Kinder, wenn es die Zeit erlaubt.

Ebenso enge Familienbande pflegen die Angus-Kühe. «Die Herde ist wie eine grosse Familie. Es herrscht zwar eine strenge Hierarchie, doch die Kälber sind stets in einer Art Kindergarten zusammen. Und immer beobachtet von ihren Müttern.» Angus-Kühe verteidigen ihre Kälber und zeigen so «sehr gute Muttereigenschaften».

Zum Glück ohne Hörner
Bis 1992 weideten auf den Wiesen der Familie Schneider Milchkühe. Doch weil Schneiders auf Mutterkuhhaltung umstellen wollten, wechselten sie zu Angus-Rindern. Ausserdem waren sie überzeugt von der besonderen Fleischqualität. Und: Angus haben keine Hörner. Darüber ist Chris Schneider besonders froh. «Die Tiere sind zwar friedliebend, aber sie haben trotzdem einen Urinstinkt. In brenzligen Situationen hatte ich auch schon Glück, dass sie hornlos sind.»

Genau wie bei den Menschen hat jedes Tier seinen eigenen Charakter. «Zu einzelnen ist das Verhältnis enger, andere sind unnahbarer», erzählt der 60-Jährige. So hat er eine besonders innige Beziehung zu Miss Essence. «Sie besitzt eine stoische Ruhe, erreicht aber ihre Ziele genauso wie andere Tiere mit Machtgehabe.» Manchmal geht es besonders ans Herz. So zog die älteste Tochter Franziska ein blindes Kalb, welches von der Mutter verstossen worden war, mit der Flasche auf.
Zu den schönsten Erlebnissen zählt für den Bauern «eine problemlose Geburt». «Das ist jedes Mal wieder ein Wunder.» Aktuell weiden 82 Angus-Rinder auf den 20 Hektaren Weiden rund um den Fäsackerhof.

Ein Kreislauf
Der traurige Gang zum Schlachthof gehört auch zum Kreislauf dazu. «Dies aber im Wissen, dass die Tiere respektvoll gehalten worden sind.» Rund zehn Tiere pro Jahr liefern Schneiders an die Migros Aare, wo es unter dem Label Swiss Black Angus von IP Suisse verkauft wird.

«Es bitzeli andersch», steht auf der Homepage des Fäsackerhofs. Tatsächlich punktet Schneiders Betrieb nicht nur mit den edlen Rindern, sondern auch mit Vielfalt. Neben Ackerbau mit Zuckerrüben, Weizen, Mais und Sonnenblumen, sorgen auch 7,5 Hektaren Biodiversitätsflächen für den Ausgleich. Und sogar Weihnachtsbäume findet man bei Schneiders.

Weil der Hof an einer internationalen Veloroute und in der Nähe des Thermalbades liegt, fahren viele Besuchende bei Schneiders vorbei. Einige bestellen ein Mischpaket Angus-Fleisch direkt bei der Bauernfamilie. Die anderen geniessen ein besonderes Bild: über 80 Angus-Rinder auf der Rheinebene und in den Hügeln rund um den Fäsackerhof. faesackerhof.ch


Swiss Black Angus bei der Migros

Angus-Fleisch schmeckt aromatisch. Es ist zart und besonders fein marmoriert, weil das intramuskuläre Fett fein verteilt ist. Angus-Rinder fressen nur Gras, Heu und etwas Mais vom Hof. Soja und Futterzusätze sind verboten. Gezüchtet werden Swiss Black Angus in der Schweiz auf Betrieben, die nach strengen IP-Suisse-Richtlinien produzieren. Damit setzen sich die Landwirte für eine naturnahe Produktion ein und schaffen bewusst Lebensräume für die heimische Pflanzen- und Tierwelt. Das fördert die Artenvielfalt und das natürliche Zusammenspiel von Mensch und Umwelt, von Fauna und Flora.

An Selbstbedienungstheken in Filialen der Migros Aare gibt es Swiss Black Angus als Rindshamburger oder als Rindshackbraten. In ausgewählten Filialen finden Feinschmecker zusätzlich Rindsentrecôte, Rindshuftsteak, Rindsplätzli à la minute, Rindshohrückensteak oder auch Trockenfleisch. An der Bedientheke kann man ein breites Sortiment an Swiss-Black-Angus-Rindfleisch kaufen, zurzeit im Shoppyland Schönbühl, Oberland Center Thun, im Wynecenter Buchs, Centre Brügg und in Gümligen.

Text:
Fotos: Pia Schüpbach
Anne-Camille Vaucher, Pedro Rodrigues

 

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