Der Verkauf des alten Schulhauses gestaltet sich zäh. Bereits anfangs Jahr schien der Verkauf zu klappen. Doch dann wurde das Kaufangebot unerwartet zurückgezogen. Ein halbes Jahr später besteht erneut Interesse am Kauf.
Die orthodoxe Kirche der freien ...
Der Verkauf des alten Schulhauses gestaltet sich zäh. Bereits anfangs Jahr schien der Verkauf zu klappen. Doch dann wurde das Kaufangebot unerwartet zurückgezogen. Ein halbes Jahr später besteht erneut Interesse am Kauf.
Die orthodoxe Kirche der freien Rumänen Baden hat erneut ein Kaufangebot für das alte Schulhaus abgegeben. Noch im Februar zog die Kirchgemeinde ihr Kaufangebot überraschend zurück. Die Begründung: man habe anderweitig eine Lösung gefunden. Doch nun liegt ein neues Kaufangebot der Kirche über 450 000 Franken auf dem Tisch. Und dieses Mal soll verbindlich sein. «Es ist ein gutes Angebot», sagt Gemeindeschreiber Matthias Däster.
Verkauf würde Einnahme generieren
Zehn Jahre hat das Gebäude «brach» gelegen. Vereinzelt nutzten Vereine die Räume. Bei den nicht so rosigen Finanzen der Gemeinde würde der Verkauf immerhin eine Finanzspritze in die Gemeindekasse spülen. Das Gebäude hat aktuell einen Anlagebuchwert von 42 609 Franken. Auch nach Abzug der Verschreibungsgebühren würde ein stattlicher Gewinn zu Buche stehen. Der Souverän wird an der kommenden Winter-Gmeind vom 3. Dezember darüber entscheiden können. Ob Wortmeldungen kommen, wird sich weisen.
«Wir bekamen auch schon eine Zuschrift, dass die Gemeinde das alte Schulhaus nicht verkaufen dürfe», sagt Matthias Däster. Die Begründung eines nicht mehr in Mägenwil wohnhaften Mannes lautete, er und seine Brüder seien dort zur Schule gegangen. Ältere Bürgerinnen und Bürger werden gleiche Erinnerungen haben. Doch kann sich die finanziell nicht auf Rosen gebettete Gemeinde solche Erinnerungen leisten? Der Gemeinderat machte sich im Vorfeld darüber Gedanken. «Die Gemeinde hat sowohl den Ortsbürgern wie auch einer ortsansässigen Stiftung das alte Schulhaus angeboten», so Däster. Beide bekundeten kein Interesse.
Zugänglich auch nach Verkauf
Die Nutzung für das alte Schulhaus bleibt mit dem neuen Kaufangebot fast gleich. Das Herzstück wird ein Mehrzwecksaal im Obergeschoss sein. Zwei- bis dreimal pro Monat werden hier Gottesdienste der orthodoxen Kirchgemeinde stattfinden. Zusätzlich sollen im Haus Ikonen ausgestellt werden, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Eine Nutzungsänderung allerdings gibt es. Statt einer vormals geplanten Anwaltspraxis im Untergeschoss, sollen dort künftig Maltherapien angeboten werden.
Vor zehn Jahren wurde die Aussenhülle saniert. Doch es stehen dringende Sanierungen, etwa die der Heizung, an. Würde das alte Schulhaus nicht verkauft, müssten diese Kosten aus der Gemeindekasse berappt werden. Ansonsten wären diese mit dem jetzt abgegebenen Kaufangebot vom Tisch.
Debora Gattlen