FC Tägerig bleibt auf der Erfolgswelle
07.09.2021 Fussball, SportFussball, 3. Liga: Das Derby zwischen dem FC Tägerig und dem FC Mellingen geht an die Tägliger
Der FC Tägerig lässt sich auch vom Nachbar-Rivalen aus Mellingen nicht aufhalten. Die Tägliger bezwingen ihren ewigen Rivalen denkbar knapp mit 1:0. Damit reiten sie nach ...
Fussball, 3. Liga: Das Derby zwischen dem FC Tägerig und dem FC Mellingen geht an die Tägliger
Der FC Tägerig lässt sich auch vom Nachbar-Rivalen aus Mellingen nicht aufhalten. Die Tägliger bezwingen ihren ewigen Rivalen denkbar knapp mit 1:0. Damit reiten sie nach dem Aufstieg in die 3. Liga weiter auf einer Erfolgswelle. Der FC Mellingen hingegen steckt tief im Sumpf.
Für das Derby braucht es keine besondere Motivation. Da brennt jeder. Es ist das Spiel des Jahres. Alles darfst du verlieren, nur nicht das Derby, lautet das ungeschriebene Gesetz. Weil der FC Tägerig vor drei Jahren in den Niederungen der 4. Liga verschwunden ist, machte das Derby Pause. Und wer war in diesem ersten Derby seit drei Jahren zu favorisieren? Nicht das vermeintlich grössere Mellingen, nein, der FC Tägerig. Der ist im Hoch. Vier Siege (inklusive Cup) in Folge, sprechen für sich. Mellingen aber steckt am Ende der Tabelle fest. Ein Punkt aus vier Spielen ist nicht das, was man sich in Mellingen zu Beginn der Saison vorgestellt hat. Das Selbstvertrauen hat entsprechend an einem kleinen Ort Platz. Vor beeindruckender Kulisse legten die traditionell blau-gelben Tägliger gleich schwungvoll los. Sie wollten den in gelb-roten Dresses spielenden «Löwen» von Beginn weg den Zahn ziehen. Und das gelang schneller als es den Mellingern lieb sein konnte. Als ob die Kunde von Yunus Hamurtekins Torgefährlichkeit noch nicht bis nach Mellingen durchgedrungen ist, bat der ehemalige 1.-Liga-Stürmer schon in der 7. Minute zum Tanz. Hamurtekin liess mit einer verblüffenden Körpertäuschung gleich zwei Mellinger Verteidiger ins Leere laufen und behielt dann vor Mellingens Goalie Patrick Ernst den Überblick. Eiskalt schob er zur Tägliger Führung ein. Das Kleinzelg bebte ein erstes Mal so richtig.
Grosschancen auf beiden Seiten
Den zahlreich erschienenen Zuschauern wurde in der Folge ein packendes Spiel geboten. Allerdings verharkten sich die beiden Teams, die um jeden Zentimeter der Grasnarbe kämpften, ineinander. Die Gäste mussten sich zuerst einmal vom frühen Schock des Gegentores erholen. Die Torchancen blieben Mangelware. Die dicken Brocken sollten allerdings noch kommen. Zum Beispiel beim Knaller der Mellinger ans Tägliger Lattenkreuz (61. Minute). Oder als Patrick Ernst im Tor der «Löwen» zweimal stark parieren konnte, als die Tägliger allein vor ihm aufkreuzten. Dass die Mellinger die Partie bis zum Schlusspfiff offen halten konnten, haben sie auch dem Schiedsrichter zu verdanken. Der aberkannte in der 72. Minute ein Tor der Blau-Gelben wegen angeblichem Offside. Das Kleinzelg bebte erneut. Doch die Wut über den Schiedsrichter war spätestens mit dem Abpfiff vergessen. Die Heimfans feierten ihr Team und den Sieg über den grossen Rivalen aus der Nachbarstadt mit einiger Phonstärke.
Hier Licht, da viel Schatten
Die Mellinger dagegen schlichen frustriert und auch ein wenig ratlos von dannen. Nur Captain Patrick Bätschmann und Trainer Toni Di Santo lieferten sich nach Spielschluss noch eine intensive Matchanalyse. Die lautete am Schluss vom Trainer wie folgt: «Tägerig hat sicher einen Lauf, während uns das Matchglück fehlt. Wir müssen weiter an uns arbeiten und irgendwann das Glück wieder auf unsere Seite ziehen», so Di Santo bereits wieder nach vorne blickend. Sein Pendant Thomas Aegerter war nach Spielschluss natürlich um einiges zufriedener, aber auch realistisch genug: «Es war eine enge Partie, die wir vielleicht früher entscheiden müssten. So behalten wir Mellingen lange im Spiel. Momentan haben wir einen Lauf, doch bei aller Euphorie, müssen wir weiter auf dem Boden bleiben.»
Für Tägerig geht es nun am nächsten Samstag bereits mit einem weiteren Heimspiel gegen den FC Kappelerhof weiter (18 Uhr). Mellingen dagegen tritt am Freitag zum Heimspiel gegen Neuenhof an (20.15 Uhr) und kann dort bereits Wiedergutmachung für die Derbyniederlage betreiben.
Adrian Köchli




