Patrick Oldani lebt mit seiner Familie in Tägerig. Der Einkaufsleiter ist Mitglied des Gemeinderates. In der Freizeit ist er gerne in der Natur unterwegs, unternimmt etwas mit der Familie oder werkelt am Haus oder im Garten.
Liefersituation ...
Patrick Oldani lebt mit seiner Familie in Tägerig. Der Einkaufsleiter ist Mitglied des Gemeinderates. In der Freizeit ist er gerne in der Natur unterwegs, unternimmt etwas mit der Familie oder werkelt am Haus oder im Garten.
Liefersituation Elektronik
Die Elektronikindustrie ist in einer akuten Versorgungskrise und stark verschnupft. Es geht drunter und drüber, wie es die Branche noch nie erlebt hat. Bereits sind etliche Konsumgüter davon betroffen wie E-Autos, E-Bikes, Webcams, Spielkonsolen und auch Mobiltelefone. Der Kampf der Giganten um Rohstoffe hat längst begonnen. Grosse Hersteller sichern sich Grundstoffe für Elektronikbauteile direkt ab. Da ich noch ein Nischenhobby, den Amateurfunk betreibe, sehe ich auch da verschobene Modelle vom Mai 2020 auf nun diesen Oktober (vielleicht …). Chiphersteller haben ihre Auftragsbücher bis 2023 gefüllt. Die Kapazitäten sind ausgebucht. Auf- und Ausbau von Produktionen wurden pandemiegetrieben 2020 noch verzögert und dauern rund 9 bis 12 Monate. Laufzeiten im Transport haben sich bald verdoppelt. Containerschiffe bleiben teils wochenlang im Hafen liegen, bevor sie entladen werden. Die Covid-19-Massnahmen haben in einzelnen Ländern, wie etwa Vietnam oder Malaysia zu grossen Produktionsausfällen geführt. Um einige Schichten doch noch betreiben zu dürfen, suchen die Fertiger «Freiwillige», die sich jetzt in den Fabriken einschliessen lassen, damit etwa Grundmodule für die Wirelessanwendungen (IoT) produziert werden können.
Wie wenn das noch nicht genug wäre, gesellten sich noch sogenannte Desasters wie Hochwasser oder Flutkatastrophen, Erdbeben, Stromausfälle, ungewohnte Kälteeinbrüche und sogar mehrere Feuer dazu. Diese haben ganz spezielle Wafer Produktionen im fernen Japan oder Texas ausser Gefecht gesetzt. Unter anderem sind die Taktgeber (Oszillatoren-Quarze), die für jede Schaltung mit Prozessoren benötigt werden, komplett ausverkauft, neue Bestellungen werden teilweise nicht mehr akzeptiert und Lieferungen treffen, wenn überhaupt, nur noch tröpfchenweise ein. Weitere Grundbausteine wie Widerstände und Kondensatoren sind ebenfalls knapp und es stehen uns noch grössere Versorgungsengpässe bevor, weil 5G und Elektrofahrzeuge rund 10 bis 100 Mal mehr von diesen Bauteilen benötigen als in den ursprünglichen Technologien. Somit dreht sich jetzt die Preisspirale hoch und die Planung ist jeden Tag eine neue Herausforderung.
Dabei trifft es nun auch die Zulieferer mit massiven Verspätungen, die ihrerseits das Equipment für die Chiphersteller produzieren. So beisst sich die Katze nun sprichwörtlich selber in den Schwanz.