Denise Walser hat für sich eine andere Art der Entsorgung gefunden. Sie hat ein Recycling-Abo bei «We Recycle» gelöst

Denise Walser zeigt, wie sie ohne Aufwand direkt vor der Haustüre ihren Müll umweltschonend entsorgt. Die Firma «We Recycle» holt die gefüllten Plastiksäcke alle zwei Wochen bei ihr zu Hause ab.

Ich fand es sehr interessant, was bei der Umfrage von Melanie Stutz zur Abfallentsorgung herauskam», sagt Denise Walser (51). Sie las darüber den Artikel im «Reussbote» und meldete sich bei der Redaktion, um ihre Lösung für umweltfreundliches Recyceln vorzustellen. «Ich habe mich in der gleichen Zeit mit dem Thema befasst», sagt sie. Sie wollte nicht nur Glas, Papier und Karton getrennt entsorgen, sondern auch Plastik, Styropor und Kork. Das wird bekanntlich in der Gemeinde (noch) nicht angeboten. Der Aufwand diesen Abfall zu sammeln und in eine auswärtige Sammelstelle, wie z. B. nach Spreitenbach zu fahren, ist gross. Per Zufall stiess sie auf das Recyclingangebot der anderen Art. «Vor einem Monat poppte bei mir auf Facebook ein Fenster der Firma «We Recycle auf», sagt sie. Der Besuch auf der Homepage überzeugte sie.

Getrennt wird bei der Firma
Für Denise Walser ist das Angebot als berufstätige Frau ein Glücksfall. Für sie heisst es nur noch die von der Firma zur Verfügung gestellten 35-Liter Plastiktüte mit unsortiertem Aluminium, Altglas, PE- und Petflaschen, Plastikfolien, Tetrapaks, Altpapier, Altmetall, Druckerpatronen, Karton, Batterien, Kork, Elektrogeräte, und Kaffeekapseln zu befüllen. Je nach Abonnement kann man zwischen einer, zwei oder vier Abholungen pro Monat wählen. Walser braucht daher nur noch wenig Lagerplatz zu Hause und spart erst noch Zeit. Für sie übernimmt «We Recycle» die Sortierung der gesammelten Ware und entsorgt sie erst noch umweltfreundlich. «Praktisch ist, am Vortag vor der Abholung erhalte ich jeweils eine SMS als Erinnerung», sagt Walser.

Mehr Zeit für Beruf und Hobby
Dank dem Recycling-Abo hat Walser mehr Zeit, sich ihren Berufen und Hobbys zu widmen. Hauptberuflich betreibt sie eine Praxis für medizinische Massagen. In einem 25-Prozent-Pensum arbeitet sie als Lohnbuchhalterin. Bei ihrem dritten Standbein geht seit der Pandemie nichts mehr. Sie ist Sängerin bei «Skarabäus». Vor der Corona-Pandemie wurden sie und ihr Bühnenpartner Karl Weber für Geschäfts- und Familienanlässe in der ganzen Deutschschweiz gebucht. Auftritte an der Raiffeisen-GV am Rohrdorferberg, im Fundus 47 in Mellingen sowie am Biomarché in Zofingen gehörten dazu. «Es ist schwierig zu planen, da Buchungen teilweise kurzfristig wieder abgesagt werden.» Sie hofft, dass sie bald wieder für mehr Anlässe engagiert werden. Ihr fehlt die Energie, die sie vom Publikum bei Live-Auftritten erhält. «Wir stehen als ‹Skarabäus› seit 20 Jahren auf öffentlichen Bühnen. Gespielt werden Evergreens aus Pop, Rock, Country und auch eigene Songs. Musikalisch macht das Duo aber auch in diesen schwierigen Zeiten keine Pause. Jeden Mittwoch wird geprobt, um für Auftritte bereit zu sein (Infos unter: skarabaeus-musik.ch). Walser nimmt zusätzlich seit 15 Jahren bei Patricia Stierli in Mellingen Gesangsunterricht. Als Ausgleich zu ihrem ausgefüllten Berufsalltag pflegt sie ihren Garten, joggt und hält sich durch Übungen mit Smovey Ringen, einem multifunktionalen Bewegungsgerät, fit.
Denise Walser ist in Niederrohrdorf aufgewachsen und mit dem Dorf verwurzelt. Obwohl sie aktuell mit ihrer Entsorgungslösung zufrieden ist, findet sie es gut, wenn es dank der Umfrage von Melanie Stutz bald mehr Möglichkeiten für Entsorgungen im Dorf gibt.

Debora Gattlen