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Di, 26. Okt. 2021

Innovative Ideen – für Natalie und Lukas Neuhaus kann noch bis am 4. November unter landwirtschaft.ag gevotet werden

Der frisch gedroschene Reis rieselt durch ihre Finger. Natalie und Lukas Neuhaus ist die Freude über die erfolgreiche Reisernte ins Gesicht geschrieben. Mitte Juli stand dieser Erfolg noch auf der Kippe.

Die Erleichterung ist gross. Alles hat das Jungbauern-Ehepaar richtig gemacht. Und das, obwohl für Natalie und Lukas Neuhaus der Reisanbau Neuland ist. Sie hatten instinktiv den richtigen Riecher. So schützte Lukas Neuhaus das Reisfeld in einer Nachtaktion vor dem drohenden Hochwasser der Reuss und erhöhte den Reisdamm. Ohne diese Aktion, wäre die Reisernte buchstäblich ins Wasser gefallen. Seit einem Monat ist das Reisfeld trockengelegt. Jeden Tag prüft Lukas Neuhaus, ob die Körner sich abstreifen lassen und somit der Zeitpunkt für die Ernte gekommen ist. Dazu spannte er mit Daniel Steger, Mitinhaber des Dresch-Teams Steger, Niederrohrdorf, zusammen. Der riesige Mähdrescher wurde für letzten Mittwoch gebucht. Für Steger war die Reisernte ebenfalls ein Novum. «Am Bordcomputer gibt es auch eine Funktion für die Reisernte», sagt er. Steger beliess es aber nicht dabei. Er fragte beim technischen Dienst des Herstellers nach. So verstellte er unter anderem von Hand den Abstand des Korbes, wo die Reiskörner von den Halmen getrennt werden. Punkt 15.30 Uhr war es soweit. Der Mähdrescher erntete auf dem halben Hektare grossen Feld Bahn für Bahn den Reis. Der Zeitpunkt war perfekt gewählt. Der Boden war dank der trockenen Witterung bis auf wenige Stellen für den grünen Koloss gut befahrbar. Er schnitt die Halme mit den Rispen ab, drosch sie und sammelte den Reis im Innern auf. Auf der Fahrt mit dabei – das stolze Jungbauernpaar. Nach etwas mehr als einer halben Stunde war der letzte Reishalm abgeerntet. Die Spannung stieg nochmals bei Natalie und Lukas Neuhaus.

Ein Anhänger voll mit Bio-Reis
Auch die letzte Hürde, den Erdwall, der das Reisfeld umgibt, bezwang der Mähdrescher mühelos. Unter den interessierten Blicken der Familie des Paares, Bekannten und Medien pustete der Koloss den Reis über ein Rohr in den bereitgestellten Anhänger. Neuhaus’ Augen leuchteten mit jedem Korn mehr. Ihre Hände tauchten sie in den Reis und liessen ihn durch die Finger zurück in den bis zuoberst gefüllten Anhänger rieseln. «Es ist mehr geworden, als wir erwartet hatten», sagen sie. Mit der Ernte ist ihre Arbeit noch nicht beendet. Der Reis wird getrocknet und in Säcke abgefüllt. Es wird nur soviel Reis für den Verkauf bereit gemacht, wie benötigt wird. Der Reis wird erst dann geschliffen und in Glasflaschen abgefüllt. Ab Anfang Dezember wird er online und an frühzeitig angekündigten Terminen ab Hof verkauft. Weitere Informationen unter: wildenau.ch.

Debora Gattlen

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