Einweihung im neuen Schulhaus Kleine Kreuzzelg: Das bedeutet Auftritte und Inszenierungen nach Mass, fürs Publikum und die Schulkinder.
Das war so gut!» schwärmte, immer noch ganz aufgeregt, ein
Mädchen im ersten Stock des neuen Schulhauses ...
Einweihung im neuen Schulhaus Kleine Kreuzzelg: Das bedeutet Auftritte und Inszenierungen nach Mass, fürs Publikum und die Schulkinder.
Das war so gut!» schwärmte, immer noch ganz aufgeregt, ein
Mädchen im ersten Stock des neuen Schulhauses Kleine Kreuzzelg. Soeben hatten die Primarschülerinnen und -schüler grosse, farbige Konfetti auf die vielen Gäste im Foyer hinunter schweben lassen. Zuvor hatten sie gesungen.
Bis es aber so weit war, mussten sie still sitzen im oberen Stock, warten. Der Aarauer Architekt Niklaus Widmer hatte über Farbgebung, Holz und die Lichtführung in dem von seinem Büro entworfenen Bau gesprochen. Er hatte auch seiner Hoffnung Ausdruck verliehen, dass aus diesem Haus zahlreiche künftige Holzbauer und Architektinnen kommen werden. Als anschliessend Vizeammann René Furter aufs Podium trat, blickte er in die Runde und sagte: «Die vielen leuchtenden Augen zeigen mir, dass Mellingen hier etwas Gutes getan hat.» Er wird später anfügen, dass ihm der lichtdurchflutete, grosszügige Eingangsbereich im neuen Schulhaus besonders gut gefalle. Er wird auch sagen, dass diese Einweihung ein «sehr schöner» Abschluss seiner politischen Karriere sei – Furter war bei den Gesamterneuerungswahlen im Herbst nicht mehr zur Wiederwahl angetreten. Das durchlässige Foyer bot sich denn auch für eine besondere Inszenierung an: Die Gäste schauten hoch zu den Schülerinnen und Schülern am Holzgeländer, die nach den Reden jubelten «Das isch euses Schuelhuus, eusi Burg ...».
Nach den Feierlichkeiten standen im Schulhaus alle Türen offen: Besucherinnen und Besucher strömten durch Gänge, Treppenhäuser und in die Klassenzimmer. Wer mehr erfahren wollte, folgte den Mädchen und Buben der sechsten Klasse von Davide Mancina. Zum Beispiel dem Trio Alina, Cinar und Nael, die durch alle Stockwerke führten und die Zusammensetzung der Böden, verwendete Holzarten oder die Heizung erklärten. Sie liessen Witze einfliessen und Rätsel lösen. Und man war bezaubert ob der Ernsthaftigkeit, ihrem Charme und ihrem Schalk, genauso wie vom schönen Haus und den fröhlichen Schülerinnen und Schüler, die sich in ihrer «Lernvilla» längst zu Hause fühlen.
Heidi Hess