Der Geflügelhof der Familie Gisi wurde mit dem Label «Schweizer Holz» ausgezeichnet
Die Junghennen im oberen Stock fühlen sich nach der Dachsanierung sichtlich wohl. Durch die Anhebung des Daches um einen Meter haben sie mehr Luft und Licht. Verwendet wurde nur Schweizer ...
Der Geflügelhof der Familie Gisi wurde mit dem Label «Schweizer Holz» ausgezeichnet
Die Junghennen im oberen Stock fühlen sich nach der Dachsanierung sichtlich wohl. Durch die Anhebung des Daches um einen Meter haben sie mehr Luft und Licht. Verwendet wurde nur Schweizer Holz. Dafür gab es eine Auszeichnung.
Der Preisunterschied betrug bei der Gesamtsumme von 150 000 gerade einmal 1500 Franken», sagt Andras Gisi, Geschäftsführer Geflügelhof Gisi AG. Deshalb musste er nicht lange überlegen, ob bei der Dachsanierung des Aufzuchthauses Schweizer Holz verbaut werden soll. Stephan Sutter, Geschäftsführer Vögeli Holzbau, machte ihn darauf aufmerksam, als er ihm die Pläne für die Dachsanierung unterbreitete. Er stiess damit auf offene Ohren. Die Nachhaltigkeit ist Gisi im Betrieb wichtig. Er setzt nicht nur beim neuesten Umbau auf Schweizer Holz, sondern auch bei der Heizung des Betriebs. Die Holzpellets stammen aus dem Forstbetrieb Wagenrain in Bremgarten.
15 Kubikmeter Holz verbaut
Die Dachsanierung war letztes Jahr exakt terminiert. «Die Sanierung musste über die Bühne gehen, wenn keine Aufzuchthühner im Stall waren», sagt Gisi. Die Bauarbeiten wurden ausgeführt, nachdem die Aufzuchthühner nach 18 Wochen legereif waren und in die grossen Ställe umgesiedelt wurden. In nur sechs Wochen waren die Arbeiten, inklusive Anhebung des Daches um einen Meter, fertig. «Für die Konstruktion wurde massives Fichtenholz aus der Schweiz verwendet», sagt Stephan Sutter. Die Abdeckung des Daches besteht aus Blechpaneelen, die eine gute Energieeffizienz ausweisen. Wichtig war Gisi auch, dass die für das Dach vorgesehene Photovoltaikanlage ebenfalls fertig montiert war, bevor die neuen 4000 Küken im sanierten Junghennenstall einziehen. «Die Hühner sollen stressfrei leben», sagt er. Dazu gehört auch, dass ungewohnter Lärm vermieden wird. Bis die neuen Junghennen geliefert wurden, war auch die Photovoltaikanlage in Betrieb. Sie liefert Strom für den Betrieb. Ebenfalls erneuert wurde die Lüftung im Aufzuchtstall.
Sag niemals nie zur Sanierung
Die Dachsanierung bildete den Abschluss der Gesamtsanierung beim Geflügelhof. Alle 15 Jahre wird diese im Betrieb durchgeführt. Dazwischen werden laufend Anpassungen von neuen Vorschriften und Richtlinien gemacht. Bereits die Grossmutter von Andreas Gisi pflegte jeweils zu sagen, nächstes Jahr investieren wir nichts. Und trotzdem wurde jedes Jahr seit der Betriebsgründung 1949 etwas gemacht. Bei der letzten Gesamtsanierung wurden die beiden grossen Ställe der Legehennen neu gebaut. Insgesamt leben auf dem Geflügelhof der Familie Gisi 14 000 Legehennen. Die Hälfte im Freilauf, die andere in Bodenhaltung mit Freiluft-Voliere. Zusätzlich können alle Legehennen in den frisch installierten Sandbecken baden. «Die Hühner haben vor unserem Enkel einen Sandkasten bekommen», sagt Heidi Gisi, Ehefrau von Andreas Gisi. Die Eier werden über den Hofladen an Privatkunden, an Restaurants und an die Migros verkauft. Der Betrieb unterliegt strengen Richtlinien. Währen der Corona-Zeit nahm die Nachfrage nach Eiern zu. Auch Bauern, die selbst Legehennen haben, fragten für zusätzliche Eier bei den Gisis nach. Seit Mitte Juni ist der Markt rückläufig. Und das obwohl der Geflügelhof die Kapazität nicht mit mehr Legehennen erhöhte. Weshalb das so ist, kann nicht gesagt werden.
Debora Gattlen