Die Bäckerei Häntze öffnete am Sonntag zum letzten Mal – Hunderte kamen, um noch einmal etwas von den feinen Backwaren zu ergattern
Dass die Kunden sonntags Schlange vor der Bäckerei Häntze stehen, ist an sich nichts besonderes. Doch heute, am letzten Tag, an ...
Die Bäckerei Häntze öffnete am Sonntag zum letzten Mal – Hunderte kamen, um noch einmal etwas von den feinen Backwaren zu ergattern
Dass die Kunden sonntags Schlange vor der Bäckerei Häntze stehen, ist an sich nichts besonderes. Doch heute, am letzten Tag, an dem die Traditionsbäckerei Häntze öffnet, stehen sie bis weit hinter die Bushaltestelle Lindenplatz: «Das heute war der Zenit», erklärt Adrian Häntze, der die Traditionsbäckerei gemeinsam mit seiner Frau Brigitte und den «Prinzessinnen», wie er seine Mitarbeiterinnen liebevoll nennt, seit 27 Jahren führt. Hunderte von Kunden kommen an diesem Sonntag, um sich noch einmal mit den feinen Backwaren einzudecken – und um sich zu bedanken: «Danke für all die Jahre», sagt ein Kunde zum Abschied. Adrian Häntze wirkt etwas verlegen. Er macht nicht gerne Aufheben um seine Person: «Die Leute kommen nicht wegen mir, sondern wegen dem Produkt», sagt er. Der Zeitpunkt seines Abschieds ist bewusst gewählt: Häntze feiert seinen 58. Geburtstag und beginnt so in doppeltem Sinn einen neuen Lebensabschnitt. Wehmut schwingt an diesem Tag mit, bei Kunden und bei Häntze selbst. Denn dass er aufhört, hat hauptsächlich mit dem fehlenden Personal zu tun, das die scheidenden, langjährigen Mitarbeiterinnen ersetzen könnte. «Ich bin nicht bereit nochmal bei Null anzufangen», erklärt Häntze, der künftig nur noch «zum Plausch» den Backofen anheizen möchte. Stattdessen nimmt er sich Zeit für seine Frau und sich selbst: «Ich werde ein bisschen mehr schlafen und ein bisschen mehr leben. (ml)