Patrick Oldani lebt mit seiner Familie in Tägerig. Der Einkaufsleiter ist Mitglied des Gemeinderates. In der Freizeit ist er gerne in der Natur unterwegs, unternimmt etwas mit der Familie oder werkelt am Haus oder im Garten.
Tempo ...
Patrick Oldani lebt mit seiner Familie in Tägerig. Der Einkaufsleiter ist Mitglied des Gemeinderates. In der Freizeit ist er gerne in der Natur unterwegs, unternimmt etwas mit der Familie oder werkelt am Haus oder im Garten.
Tempo 30?
Der Bundesrat bevormundet uns schon wieder? Die Autofahrer werden diskriminiert. Jüngst hat sich die SVP-Fraktion im Grossen Rat in Aarau mit einem Vorstoss gegen die Vereinfachung von 30er-Zonen in Szene gesetzt. Sind viele SVPler aktuell dermassen auf dem Holzweg? Tempo 30 in den Dörfern ist oft angebracht, wo die Situation beengt oder unübersichtlich ist. Sogar auf Hauptverbindungsstrecken finde ich 30 km/h oder gar 20 km/h an einigen Orten dringlich, um die Sicherheit, besonders für Kinder, zu erhöhen.
Die Hürden sollen endlich abgebaut werden, welche teure Gutachten und Nachkontrollen unnötig machen, um eine 30er-Zone einzurichten. Auf Kantonsstrassen war das Vorhaben bisher meist aussichtslos. Die Dörfer sollen endlich mehr Handlungsspielraum vor Ort erhalten.
Etwa im Städtchen Mellingen von Tor zu Tor. Seit Jahrzehnten muss es für den Kanton Generell 50 sein. Es wäre jetzt an der Zeit endlich Tempo 30 zu machen, bis die Umfahrung in Betrieb geht. In der Verwaltung in Aarau scheint sich glücklicherweise etwas zu tun, für mehr Ruhe und mehr Sicherheit. Gut so!
Tempo 30 trägt viel zur Unfallverhütung bei und reduziert die Schwere der Schäden an Menschen. Der Anhalteweg mit einem Auto beträgt bei 50km/h rund 40 Meter, bei 30km/h noch circa 18 Meter und bei 20km/h gerade noch etwa 10 Meter! Selbst der Reaktionsweg bei Tempo 50 ist etwa gleich lang wie der gesamte Anhalteweg bei 30km/h.
Für den Innerortsbereich gilt: 10 km/h schneller bedeuten eine Verdoppelung des Todesrisikos für Fussgängerinnen und Fussgänger. 10 km/h langsamer kommen entsprechend einer Verdopplung der Überlebenschancen gleich. Wer es entspannter angeht und innerorts konsequent mit reduziertem Tempo angepasst fährt, verliert kaum Zeit und gewinnt an Sicherheit. Freiwillig 20!
Und alle die sich über Radaranlagen ärgern und sich nicht an die signalisierten Geschwindigkeiten halten, legen den Grundstein für mehr Gesetze und Kontrollen. Sie belasten so unsere Freiheit (mit einem kleinen Gruss an die FDP).
Ein Ingenieurbüro hat Messungen in der Agglomeration gemacht. Auf einen Kilometer gibt es circa 9 Sekunden Zeitdifferenz bei einer Tempodifferenz von 10km/h. Das scheint mir tragbar zu sein für mehr Ruhe und mehr Sicherheit. Das hat gar nichts mit linksgrünen Verkehrsromantikern zu tun, sondern mit fortschrittlicher und rücksichtsvoller Verkehrspolitik.