Brand löste sich in Dampf auf
25.01.2022 Mellingen, Region ReusstalAlarm bei der Feuerwehr
Die Feuerwehr Regio Mellingen rückte mit allen verfügbaren Fahrzeugen aus. Ein Mieter meldete einen Brand an der Bahnhofstrasse 35 C.
Die Kapo war bereits vor Ort, als wir kurz nach Eingang des Alarms an der Bahnhofstrasse 35 C eintrafen», sagt ...
Alarm bei der Feuerwehr
Die Feuerwehr Regio Mellingen rückte mit allen verfügbaren Fahrzeugen aus. Ein Mieter meldete einen Brand an der Bahnhofstrasse 35 C.
Die Kapo war bereits vor Ort, als wir kurz nach Eingang des Alarms an der Bahnhofstrasse 35 C eintrafen», sagt Feuerwehrkommandant Roger Kohler. Als die Polizisten eintrafen schauten sie unverzüglich bei der Wohnung nach, bei der ein Brand von einem Nachbarn gemeldet wurde. Sie fanden den Mieter wohlauf vor. Die Erklärung für den Dampf lieferte er gleich selbst. Er habe nach dem Duschen das Fenster geöffnet. Beim vermeintlichen Rauch handelte es sich folglich um Wasserdampf, der wohl beim ausgiebigen Duschen entstanden ist. Kurz darauf zogen die Feuerwehr und die Kapo wieder ab. «Wir empfehlen trotzdem bei einem Verdacht die Notrufnummern zu wählen», sagt Kohler. «In einem Notfall zählt jede Minute.»
Nachbarn von Sirene aufgeschreckt
Auch andere Nachbarn der Siedlung wurden durch das Grossaufgebot der Feuerwehr aufgeschreckt. «Ich habe das Tatütata der Feuerwehr gehört», sagt Nachbarin Ruth Mathis.«Als die Sirenen unmittelbar bei uns verstummten, war ich etwas beunruhigt.» Sie sei sofort ans Fenster geeilt, um nachzusehen, was vor sich geht. «Ich habe viele Feuerwehrleute gesehen», sagt sie. Froh war Mathis, als die Feuerwehr kurze Zeit später wieder abzog und sie hörte, dass es ein Fehlalarm war. Sie kann aber durchaus verstehen, wie es dazu kam, dass ein anderer Nachbar den Dampf für den Rauch eines Wohnungsbrandes hielt. Sie machte vor einer Woche beinahe die gleiche Erfahrung.
Kalte Luft sorgt für Täuschung
Vor einer Woche herrschten draussen ebenfalls kalte Temperaturen, als Ruth Mathis kurz vor Mitternacht eine riesige Rauchwolke über dem Nachbarhaus sah. «Ich dachte, dass es dort brennt», sagt sie. Trotz vorgerückter Stunde ging sie nach draussen, um nachzusehen, ob die Rauchwolke von einem Brand stammt. Der vermeintliche Brand, entpuppte sich aber als normaler Rauch, der aus dem Heizungskamin kam. Durch die tiefen Temperaturen war die wärmere Abluft viel deutlicher als sonst zu sehen. Zusätzlich wurde er noch auf das Gebäude runtergedrückt. Die optische Täuschung war perfekt. Statt die Feuerwehr zu rufen, konnte sich Ruth Mathis dank einem beherzten Blick vor Ort beruhigt schlafen legen.
Der gleichen Sinnestäuschung ist wohl auch der andere Nachbar mit dem Wasserdampf erlegen. Als das Fenster nach dem Duschen geöffnet wurde, entwich der warme Wasserdampf. Wegen des grossen Temperaturunterschieds war dieser ebenfalls viel deutlicher zu sehen und wurde fälschlicherweise für Rauch gehalten. (dg)