Rund um die Weiher im Torfmoos finden sich an Bäumen zahlreiche Nagespuren
Dass er auch im Winter aktiv ist, zeigen die frischen Nagespuren bei den Weihern im Torfmoos. Das Futter ist rar, da muss der Biber dem Baum an die Rinde.
Das Torfmoos ist immer einen Spaziergang wert. ...
Rund um die Weiher im Torfmoos finden sich an Bäumen zahlreiche Nagespuren
Dass er auch im Winter aktiv ist, zeigen die frischen Nagespuren bei den Weihern im Torfmoos. Das Futter ist rar, da muss der Biber dem Baum an die Rinde.
Das Torfmoos ist immer einen Spaziergang wert. Auch im Januar, auch ohne Hund an der Leine. Mit Schlittschuh laufen allerdings sieht es aktuell schlecht aus. Anders als im letzten Jahr, wo im Februar eine dicke Eisschicht über dem Wasser lag und auf dem Hockeyweiher um den «Pögg» gekämpft wurde. Dieses Jahr fehlt nicht nur der Schnee, auch die Temperaturen fielen bislang kaum unter Null und wenn, so war das Minus nicht von Dauer. Die Eisschicht auf den Waldweihern im Torfmoos jedenfalls ist dünn und reicht nur selten bis zum Schilf am Ufer.
Fleissig hingegen ist ein anderer. Seine Spuren finden sich zahlreich rund um die Weiher, frischere und ältere Nagespuren an dicken Stämmen, die bereits im Wasser liegen oder bald fallen dürften. Probleme verursache der Biber derzeit aber keine, sagt Guido Schibli, Förster und Betriebsleiter im Forstbetrieb Reusstal. Schibli geht davon aus, dass eine ganze Biberfamilie im Torfmoos am Werk sein dürfte. Sie ernähren sich im Winter von der Rinde der Bäume, einen Winterschlaf halten sie hingegen nicht. Mit Glück könne man sie in der Dämmerung morgens oder abends entdecken, sagt der Förster.
Im letzten Juli hatte der Biber die Mitarbeiter des Forstbetriebs Reusstal im Torfmoos ausgiebig beschäftigt: Er staute im regenreichen Sommer 2021 viel Wasser und verhinderte mit seiner Bauwut, dass es durch den Ölgraben Richtung Stetten in die Reuss abfliessen konnte.
Heidi Hess