Die Umfahrung wird früher fertig als geplant – Kanton veröffentlicht das Bauprogramm für dieses Jahr
Der Kanton Aargau rechnet noch in diesem Jahr mit der Inbetriebnahme der Umfahrung von Mellingen. Geplant war die Inbetriebnahme für Frühling oder Sommer 2023. ...
Die Umfahrung wird früher fertig als geplant – Kanton veröffentlicht das Bauprogramm für dieses Jahr
Der Kanton Aargau rechnet noch in diesem Jahr mit der Inbetriebnahme der Umfahrung von Mellingen. Geplant war die Inbetriebnahme für Frühling oder Sommer 2023. Im Herbst gibt das Baudepartement die Umfahrungsstrasse für den Verkehr frei.
Der Kanton Aargau veröffentlichte am Dienstag das Strassenbauprogramm für dieses Jahr. Darin enthalten ist auch die Umfahrung Mellingen. Sie kann mit rund neun Monaten Vorsprung im Herbst dieses Jahres eröffnet werden. Geplant war die Inbetriebnahme der Umfahrung für Frühling/Sommer 2023.
Kanton plante konservativ
Was führte dazu, dass die neue, rund zwei Kilometer lange Strasse bereits in diesem Jahr bezogen werden kann? Kantonsingenieur Rolf H. Meier erwähnte gegenüber dem «Reussbote», dass der Kanton beim Bauprogramm eher vorsichtig plane. Baugrund und Witterung seien die grössten Unsicherheitsfaktoren. Beim Baugrund gab es keine grösseren Überraschungen und auch das Wetter spielte grossmehrheitlich mit. Zudem habe der Bauunternehmer hervorragende Arbeit geleistet, so Meier weiter. Auch auf der Kostenseite habe man alles im Griff. Der Kanton rechnet damit, dass der Kredit von 36,5 Millionen Franken eingehalten werden kann. Das wird auch die Gemeinde Mellingen freuen, denn sie leistet gemäss Beschluss der Gemeindeversammlung einen Beitrag von 20 Prozent an die gesamten Baukosten (ohne Entschädigungen für die Instandstellung der an Mellingen abzutretenden Kantonsstrassenabschnitte). Dies ergibt einen Gemeindebeitrag von rund 7,2 Mio. Franken. Für den Kanton verbleiben, bei Einhaltung des Kostenrahmens, 29,3 Mio. Franken (mehr zur Umfahrung auf Seite 8).
Mehrere Grossprojekte im Aargau
In diesem Jahr investiert der Kanton rund 220 Millionen Franken in den Strassenbau. Davon entfallen 145 Millionen auf den Neubau, die Umgestaltung und die Verbesserung der Verkehrssicherheit der Kantonsstrassen. Für den Werterhalt sind weitere 62 Millionen eingesetzt und für Lärmsanierungen sind 9 Millionen geplant. Der Ausbau des Radroutennetzes ist mit 4 Millionen veranschlagt.
Das Schwergewicht im Bauprogramm liegt 2022 bei den sechs Grossbaustellen Pont Neuf, Aarau, Ostumfahrung Bad Zurzach sowie bei der Sanierung der K 268 im Bereich des Schadenmühleplatzes in Baden. Die Arbeiten an der Südwestumfahrung Sins, die Sanierung der Angliker-/Nutzenbachstrasse in Villmergen und Wohlen sowie die Umfahrung Mellingen sollen zum Abschluss gelangen, schreibt das Baudepartement in einer Mitteilung.
In allen Regionen des Kantons werden wiederum mittlere und kleinere Bau- und Instandsetzungsprojekte umgesetzt.
Bauende auch am Rohrdorferberg
Abgeschlossen werden in diesem Jahr auch die Arbeiten in Niederrohrdorf und Oberrohrdorf. Dort saniert der Kanton seit März 2020 Strassen und Werkleitungen. Weitere Baustellen gibt es in diesem Jahr in Niederwil (Sanierung der Kantonsstrasse), in Mellingen (Sanierung der Lichtsignalanlage, in Fislisbach (Trottoir an der Birmenstorferstrasse), in Fischbach-Göslikon (Bau des Radweges) sowie in Othmarsingen (Personenunterführung Kornweg).
Benedikt Nüssli