Lichtsignalanlage hat nach 32 Jahren ausgedient
08.03.2022 Mellingen, Region ReusstalDie Lichtsignalanlage an der Kreuzung Bremgartenstrasse/Lenzburgerstrasse wird ersetzt. Ersatzteile sind schwierig zu beschaffen
Sie ist in die Jahre gekommen. Die Lichtsignalanlage an der Kreuzung Bremgartenstrasse/ Lenzburgerstrasse hat 32 Jahre auf dem Buckel. Sie gehört zu den ...
Die Lichtsignalanlage an der Kreuzung Bremgartenstrasse/Lenzburgerstrasse wird ersetzt. Ersatzteile sind schwierig zu beschaffen
Sie ist in die Jahre gekommen. Die Lichtsignalanlage an der Kreuzung Bremgartenstrasse/ Lenzburgerstrasse hat 32 Jahre auf dem Buckel. Sie gehört zu den ältesten im Kanton und wird durch eine neue ersetzt.
Die neue Lichtsignalanlage wird gleichzeitig mit der Umfahrung im Herbst in Betrieb genommen. Die Kosten für die Sanierung betragen 330 000 Franken. Gemäss Kostenschlüssel übernimmt der Kanton 65 Prozent, die restlichen 35 Prozent muss die Gemeinde stemmen. Bereits gibt es im Reuss-Städtchen Stimmen, die den Ersatz als unnötig erachten. Weshalb die Anlage ersetzt werden muss, sagt Daniel Merz, Projektleiter Verkehrstechnik in der Abteilung Tiefbau, im Interview mit dem «Reussbote».
◆ Daniel Merz, weshalb muss die Ampel ersetzt werden?
Der geplante Ersatz der Lichtsignalanlage erfolgt primär altersbedingt. Diverse Anlagenteile haben die vorgesehene Nutzungsdauer bereits überschritten und sind nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik. Sowohl der Betrieb der Anlage als auch die Beschaffung von Ersatzteilen bei einem Störungsfall wird zunehmend schwieriger. Damit die Betriebssicherheit auch künftig gewährleistet werden kann, müssten diverse Anlageteile ersetzt werden. Gleichzeitig soll der Verkehrsknoten im Hinblick auf die Umfahrung Mellingen optimiert werden. Eine solche Anpassung am bestehenden Steuergerät der Lichtsignalanlage wäre sehr kostenintensiv und alleine auch wegen des Alters der Anlage nicht mehr wirtschaftlich.
◆ Wie alt ist die bestehende Ampel?
Die bestehende Lichtsignalanlage ist rund 32 Jahre alt und gehört damit zu den ältesten im ganzen Kanton.
◆ Was beinhaltet das Sanierungsprojekt der Lichtsignalanlage?
Grundsätzlich steht im vorliegenden Projekt der Werterhalt der Lichtsignalanlage im Vordergrund. In diesem Zusammenhang werden Steuergerät, Kabel- und Aussenanlage ersetzt und auf den nächsten Lebenszyklus der Anlage ausgelegt. Die Signalgeber werden neu in 40-Volt-Technologie mit LED-Leuchten ausgeführt. Dadurch sind sie für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer besser erkennbar und der Stromverbrauch kann erst noch reduziert werden.
◆ Was sind die Vorteile der neuen?
Die bestehende Detektion wird punktuell mit zusätzlichen im Belag integrierten «Bodensensoren» erweitert und auf das künftige Verkehrsaufkommen ausgelegt. Mit den Sensoren vor der Ampel kann das aktuelle Verkehrsaufkommen stets erfasst und eine effiziente und verkehrsabhängige Abwicklung des Verkehrs sichergestellt werden. In der Zufahrt der Lenzburgerstrasse wird zudem die Spuraufteilung angepasst. Künftig kann so die Haupttangente Lenzburg-Bremgarten nach Eröffnung der Umfahrung in beide Fahrtrichtungen parallel geschaltet werden. Die in der Projektierung gemachten Leistungsberechnungen zeigten, dass durch die Neuerungen die durchschnittlichen Wartezeiten am Knoten reduziert werden können.
◆ Gibt es auch ein Leitsystem, um Staus bei Spitzenzeiten vorzubeugen?
Im Rahmen der Sanierung wird die Lichtsignalanlage zudem in den neuen, zentralen Verkehrsrechner des Kantons integriert. Dadurch stehen neue und umfangreiche Analysemöglichkeiten zur Verfügung. Die Steuerung der Lichtsignalanlage kann so während der Betriebsphase laufend überprüft und optimiert werden. Zusätzlich können Störungen schneller erkannt und in die neuen, digitalen Betriebsprozesse eingebunden werden.
◆ Was muss an der Kreuzung angepasst werden?
Nebst den oben beschriebenen Massnahmen beschränken sich die baulichen Arbeiten am Knoten auf ein Minimum. Einzelne Fundamente und Rohrleitungen müssen im Zusammenhang mit der Sanierung erneuert werden. Zudem erfordert die neue Spuraufteilung sowohl in den Zufahrten als auch im Knotenbereich Markierungsarbeiten.
◆ Wer trägt die Kosten für die neue Anlage und wie hoch sind die Kosten?
Die Gesamtkosten inklusive den Planungs- und Projektierungskosten wurden im Rahmen des Bauprojektes abgeschätzt und mit rund 330 000 Fanken veranschlagt. Da sich die Lichtsignalanlage im Innerortsbereich befindet, hat die Gemeinde Mellingen einen Beitrag zu leisten, welcher nach dem neuen Strassengesetz 35 Prozent beträgt. Die restlichen 65 Prozent werden vom Kanton finanziert.
◆ Wann wird die alte Anlage ersetzt?
Die Lichtsignalanlage wird gleichzeitig mit der Eröffnung der Umfahrung in Betrieb genommen. Dies wird voraussichtlich im dritten Quartal dieses Jahres der Fall sein.
Debora Gattlen


