Der Reitverein Reusstal (RVR) veranstaltete am Wochenende die beliebten Dressur-Trainingstage
Zum Auftakt der Outdoor- und Turniersaison kamen rund 60 Reiterinnen und Reiter aus der ganzen Deutschschweiz. Für viele war es die Generalprobe für die «41. Dressurtage ...
Der Reitverein Reusstal (RVR) veranstaltete am Wochenende die beliebten Dressur-Trainingstage
Zum Auftakt der Outdoor- und Turniersaison kamen rund 60 Reiterinnen und Reiter aus der ganzen Deutschschweiz. Für viele war es die Generalprobe für die «41. Dressurtage Niederrohrdorf» nächste Woche.
Sie gingen im Schritt, fielen in Trab oder Galopp, ritten seitliche «Traversalen» oder drehten gar Pirouetten: Bei den Dressur-Trainingstagen in Niederrohrdorf konnte man gehobene Reitkunst bestaunen. Dabei galt es noch gar nicht ernst: «Die Trainingstage sind einer der ersten Outdooranlässe der Turniersaison», erklärt OK-Präsidentin Mirjam Imhof. Im Winter werde nur in der Halle geritten. Der Anlass sei vor allem für junge Pferde und eher unerfahrene Reiter gedacht. Für diese sei es eine gute Möglichkeit die Saison ohne die Aufregung der Wettkampfsituation zu beginnen. Während bei echten Turnieren jeder Teilnehmer dasselbe Programm reitet, dürfen sich Pferd und Reiter bei den Trainingstagen ausprobieren und sich an ihre eigenen Grenzen herantasten: «Jeder darf sein Programm wählen: was will ich, wozu sind wir fähig», so Imhof. Bei den Übungen gebe es vorgegebene Kriterien für die Bewertung wie «Exaktheit der Figuren», «Sitzund Einwirkung des Reiters» und die «Losgelassenheit des Pferdes», erläutert Karin Deubelbeiss, Präsidentin des Reitvereins Reusstal, dem unwissenden Redaktor. Bei der sogenannten «Losgelassenheit» gehe es darum, wie entspannt, vertrauensvoll oder selbstbewusst ein Pferd sei.
«Es ist wie ein Tanz»
Die Faszination des Dressur-Reitens besteht für Deubelbeiss unter anderem in der «Harmonie zwischen Pferd und Reiter». «Es soll wie ein Tanz aussehen, dass man die Einwirkung des Reiters gar nicht sieht, dass es einfach aussieht», ergänzt Vereinskollegin Imhof. Reiten generell sei ausserdem eine Lebensschule, findet die Präsidentin. Dressur-Reiten erfordere Demut und Durchhaltevermögen: «Der Reiter muss ausserdem viel Gefühl mitbringen, sportlich sein und sich konzentrieren können.» Die Schulung von Pferd und Reiter erfordert Jahre – vor allem wenn man ganz hoch hinaus will: «Die Ausbildung eines Dressurpferds vom Baby bis zur obersten Klasse dauert zehn Jahre», berichtet Mirjam Imhof. Da ist sicher jeder Trainingstag willkommen.
Michael Lux