In der Carrosserie Hallauer lackieren Nico Maissen und Natascha Nett den Bus von «Niggi hilft Togo»
Eine Woche lang waren Nico Maissen und Natascha Nett in der Carrosserie Hallauer am Werk. Mit neuem Lack reist der Bus nun bald nach Togo.
Der Bus war ein Geschenk von einem ...
In der Carrosserie Hallauer lackieren Nico Maissen und Natascha Nett den Bus von «Niggi hilft Togo»
Eine Woche lang waren Nico Maissen und Natascha Nett in der Carrosserie Hallauer am Werk. Mit neuem Lack reist der Bus nun bald nach Togo.
Der Bus war ein Geschenk von einem Freund für die Stiftung «Niggi hilft Togo». Die Farbe allerdings liess zu wünschen übrig – der Bus war knallrot. Niggi Wiederkehr gelangte deshalb an Marcel Brutsche, Gewerbeschullehrer an der Berufsfachschule in Zofingen und bat ihn um Hilfe. Brutsche lancierte daraufhin unter den Carrosserielackierern im zweiten Lehrjahr einen Gestaltungswettbewerb. Sie sollten anhand der Webseite der Stiftung «Niggi hilft Togo» dem Bus zu neuem Glanz verhelfen. Alleine oder in Zweiergruppen waren die Lehrlinge in ihrer Kreativität gefordert. «Querbeet» seien verschiedenste Vorschläge eingegangen, sagen Niggi und ihr Mann Rolf Wiederkehr. Die Idee von Nico Maissen und Natascha Nett überzeugte.
Nico und Natascha absolvieren beide ihre Lehre bei Hallauer, Carrosserie und Spritzwerk in Wohlenschwil. Sie erklären: «Wir wollten die Farben Afrikas, die Farben der Wüste auf die Carrosserie bringen.» Zusätzlich hätten sie eingebracht, was ihnen auf der Webseite ins Auge sprang: Das Logo mit Auge und Schriftzug, die Flaggen von Togo und der Schweiz.
Der Bus präsentiert sich heute rostbraun auf der einen und sandfarben auf der anderen Seite. An der Front und am Heck zerfliessen die beiden Farbtöne ineinander. Der Farbverlauf sei denn auch die grosse Herausforderung gewesen, sagt Maissen. Denn Zweifarbigkeit gehört nicht zum Arbeitsalltag der Carrosserielackierer. Eine Woche liess Lehrmeister Michael Hallauer die beiden am Bus arbeiten. Das habe ihr besonders gefallen, sagt Natascha Nett: «Vom ersten Strich bis zum letzten Schliff alleine für ein Projekt verantwortlich sein.» Lobende Worte erhalten die beiden sowohl von Chef Michael Hallauer als auch von Lehrer Marcel Brutsche. Auch Niggi und Rolf Wiederkehr sind begeistert. Bald reist der Bus in einem mit Material prallgefüllten Schiffscontainer nach Lomé in Togo, um im Sommer bereit zu sein, wenn ein fünfköpfiges Team um den Badener Augenarzt Dr. Armin Junghardt erneut für zwei Wochen in Vogan Augenoperationen für die Ärmsten ermöglicht – welche dank Spendengeldern aus der Stiftung «Niggi hilft Togo» finanziert werden.
Heidi Hess