Mojuro holt den Pumptrack ins Dorf
08.04.2022 Region RohrdorferbergDer Jahresbericht der Jugendarbeit 2021 liegt vor – ein Rückblick auf das zweite Pandemiejahr
Die Pandemie war auch 2021 ein Thema. Das hinderte Mojuro nicht, den Kontakt mit und zwischen Jugendlichen zu fördern. Zum Beispiel mit einem mobilen Pumptrack.
Die Offene ...
Der Jahresbericht der Jugendarbeit 2021 liegt vor – ein Rückblick auf das zweite Pandemiejahr
Die Pandemie war auch 2021 ein Thema. Das hinderte Mojuro nicht, den Kontakt mit und zwischen Jugendlichen zu fördern. Zum Beispiel mit einem mobilen Pumptrack.
Die Offene Jugendarbeit Region Rohrdorferberg (Mojuro) startete mit einem Highlight in ein Jahr, das auch 2021 stark von Corona und der Pandemie geprägt blieb. Vom 27. Februar bis zum 20. März mietete das Team der Mojuro im vergangenen Jahr einen mobilen Pumptrack. Auf dem roten Platz beim Schulhaus Hinterbächli in Oberrohrdorf wurde die Anlage aufgebaut. Die Nutzung war überwältigend: Insgesamt 915 Besuche wurden in den drei Wochen registriert. Laut Mojuro wurde das Ziel, «die Bewegung von Kindern und Jugendlichen zu fördern, klar erreicht.» Sie hätten mit diesem Angebot im Frühjahr 2021 den Nerv der Zeit getroffen, hält Mojuro rückblickend fest. Dabei blieben die Regeln wegen Corona auch unter freiem Himmel äusserst streng: Im März gab es nach wie vor klare Vorschriften, wieviele Menschen sich in Gruppen versammeln durften. Es sollten Abstandsregeln eingehalten und auch Masken getragen werden. Der Pumptrack konnte aus diesem Grund nur betreut geöffnet werden. Immerhin hätten dies engagierte Freiwillige ermöglicht, wie im Jahresbericht der Mojuro festgehalten wird. Und so war der mobile Pumptrack drei Wochen lang für sehr viele Kinder und Jugendliche in Oberrohrdorf eine Hauptattraktion. Das widerspiegelt sich auch in den wiederkehrenden Fragen von Kindern und Jugendlichen: «Wann kommt der Pumptrack zurück?» Für die Mojuro ist aus diesem Grund klar, dass sie den Bau eines festen Pumptracks in Niederrohrdorf, welcher von einer Gruppe engagierter Eltern initiiert wurde, begrüsst und unterstützt.
Stelle besetzt, neue Projekte geplant
Zu den Höhenpunkten zählen 2021 auch die «Bauwagentreffs» in Stetten und Remetschwil. Es fanden Events wie Pizza backen, Bubble Soccer spielen oder ein DJ-Workshop statt. Unter den insgesamt 405 Besucherinnen und Besuchern reihten sich auch Jugendliche und Kinder aus Nachbargemeinden ein, was die Mojuro begrüsst, weil dadurch gemeindeübergreifende Freundschaften entstehen.
Bereits zum zweiten Mal veranstaltete die Mojuro 2021 Ferienprogramme, nachdem sich 2020 gezeigt hatte, dass dieses Angebot sehr beliebt ist. Über 200 Kinder und Jugendliche aus den Vertragsgemeinden Niederrohrdorf, Oberrohrdorf, Remetschwil, Bellikon und Stetten hatten 2021 davon profitiert. Das Programm war von den Sommerferien auf Sport-, Frühlingsund Herbstferien ausgeweitet worden. In den Frühlingsferien gestalteten die Kinder und Jugendlichen unter anderem den Garten des Jugendbüros. Sie mähten den Rasen, schnitten Sträucher und bauten eine Paletten-Lounge. Im Sommer wurde unter anderem eine Baustellenwand auf dem Egro-Areal bei einem Graffiti-Workshops besprayt und im Herbst ein Ausflug in die Jump-Factory in Wohlen organisiert mit Grill-Abend.
Die offene 60-Prozent-Stelle konnte im August mit Valérie Mäder besetzt werden. Die Jugendarbeiterin komplettiert das Team mit Stellenleiter Andreas Koller und Sozialarbeiterin Ariana Fazlija. Mojuro hat somit wieder mehr personelle Ressourcen für pausierende oder neue Projekte. Dazu gehören 2022 etwa das Pilotprojekt «Mittagstreff» oder das «Projektbüro», welches Jugendliche befähigen soll, eigene Projekte und Anlässe zu planen. Das Gesamtbudget von knapp 320 000 Franken wurde 2021 nicht ausgeschöpft. Mojuro gab 69 500 Franken weniger aus als budgetiert. Wie Isabel Spiegel, Co-Präsidentin der Kommission Mojuro, erklärt, liege das an geringeren Personalkosten: «Das Team war erst ab August wieder komplett.» Ausserdem konnten – immer noch unter dem Einfluss der Pandemie – nicht alle Anlässe und Projekte umgesetzt werden. Auf das Budget 2022 hatten solche Faktoren keinen Einfluss.
Heidi Hess
Mojuro in Zahlen
Zwei von drei Kindern und Jugendlichen, welche die Angebote der Mojuro nutzen, sind männlich. Die meisten Teilnehmenden kommen aus Oberrohrdorf (41 Prozent) – 2021 ist diese Zahl auch dem Projekt «Pumptrack Oberrohrdorf» geschuldet. Insgesamt 6140 Kontakte mit Kindern und Jugendlichen zählte die Mojuro 2021, rund dreimal so viele wie 2020. Zustande kamen sie vor allem bei Pausenplatzaktionen oder beim «Träffpunkt» (je 28 Prozent), dann auch bei Anlässen und Projekten (22 Prozent), im Jugendbüro (20 Prozent) und bei Sportnächten. (red.)