Zum Baugesuch für den Pumptrack auf der Büntwiese sind mehrere Einwendungen eingegangen
Der Streit um den geplanten Pumptrack auf der Büntwiese geht in die nächste Runde. Der Gemeinderat wird ein Einwendungsverfahren durchführen. Einmal mehr geht es um die ...
Zum Baugesuch für den Pumptrack auf der Büntwiese sind mehrere Einwendungen eingegangen
Der Streit um den geplanten Pumptrack auf der Büntwiese geht in die nächste Runde. Der Gemeinderat wird ein Einwendungsverfahren durchführen. Einmal mehr geht es um die Standortfrage.
Büntwiese, Gfeendwiese oder doch bei der Schulanlage? Dass ein Pumptrack für Niederrohrdorf wünschenswert ist, darüber besteht überwiegend Einigkeit im Dorf. Wo genau dieser realisiert werden soll, war hingegen von Anfang an umstritten. Die Stimmbürger hatten sich an der letzten Winter-Gmeind für den von den Initianten favorisierten Standort an der Büntwiese hinter dem Werkhof in unmittelbarer Nähe des Spielplatzes «Rägebogeland» entschieden. Hauptargument: die zentrale Lage mit Parkplätzen und das öffentliche WC in der Tagesstätte Kollerhaus.
Gerade am Bau in der Kernzone stört sich die «Interessengemeinschaft Hölzrütistrasse». Die Anwohner der Häuser 6a bis 6d befürchten Lärm, Littering und hohes Verkehrsaufkommen vor allem zu Spitzenzeiten sowie eine Wertminderung ihrer Liegenschaften. Aus diesem Grund legte die Interessengemeinschaft Einsprache gegen das Baugesuch ein und forderte, die anderen Standorte nochmals zu prüfen (siehe «Reussbote» vom 18. März). Für Michael Notter, Mitinitiant des Pumptrack-Projekts, stellt sich die Frage nach dem Standort allerdings nicht mehr: «Das ist ein rechtskräftiger Gemeindeversammlungsbeschluss. Das Referendum wurde nicht ergriffen, daher ist der Standort für mich kein Thema mehr», gibt der Grossrat zu Protokoll. Bei der Schule gebe es aufgrund des geplanten Schulneubaus «Jim Knopf» ausserdem keinen Platz mehr. Ausserdem gebe es bereits Anregungen die Sportanlagen im Gfeend später ebenfalls ins Umfeld der Schule zu versetzen.
Einwendungsverfahren im Mai
«Wir werden auf die Einwender zugehen», verspricht hingegen Bauverwalter Andreas Ritter stellvertretend für die Einwohnergemeinde, die mittlerweile Bauherrin des Projekts ist. Es seien insgesamt drei Einwendungen während der Auflage eingegangen. Daher werde der Gemeinderat ein Einwendungsverfahren durchführen und sich inhaltlich mit den vorgebrachten Argumenten beschäftigen. Auch die beiden anderen Einwendungen drehten sich im Wesentlichen um den Standort oder mögliche Lärmbelästigung. Zum Thema Lärmimmissionen war im Rahmen des Baugesuchs ein Gutachten durch ein externes Büro in Auftrag gegeben worden. Dieses hatte ergeben, dass «die massgebenden Planungsrichtwerte für Sportlärm» eingehalten würden. Die Anwohner der Holzrütistrasse kritisierten jedoch, dass es sich dabei lediglich um «Lärmprognosen» handle. «Die Abklärungen werden einige Zeit brauchen. Wir hoffen aber, das Verfahren im Mai abschliessen zu können», erklärt Andreas Ritter. Falls die Einwenderschaft ihre Einwendung dann nicht zurückzöge, könne sie im Falle einer Rückweisung innerhalb von 30 Tagen Beschwerde gegen den Entscheid führen. Der Zeitplan, der für den Pumptrack bereits einen Baubeginn im Juli vorsieht, wäre dann wohl nicht mehr einzuhalten.
Michael Lux