Das Senioren-Netzwerk lud zu einem interessanten und lehrreichen Nachmittag ein
Wer auf die Tricks der hochprofessionellen Banden hereinfällt, der hat nicht nur den materiellen sondern auch den seelischen Schaden. Das interaktive Theater klärte auf, gab Tipps und Hinweise auf eine ...
Das Senioren-Netzwerk lud zu einem interessanten und lehrreichen Nachmittag ein
Wer auf die Tricks der hochprofessionellen Banden hereinfällt, der hat nicht nur den materiellen sondern auch den seelischen Schaden. Das interaktive Theater klärte auf, gab Tipps und Hinweise auf eine humorvolle Art.
In Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Aargau und dem Forum Theater Zürich lud das Senioren Netzwerk Oberrohrdorf vergangenen Mittwoch zu einem interessanten und lehrreichen Nachmittag ein. Es ging um das Thema Betrug. Die Zahlen, die Patrik Marty von der Beratungsstelle der Kriminalpolizei Aargau erwähnte, beeindrucken: Im vergangenen Jahr gingen 1300 Meldungen zum sogenannten Polizeitrick ein, 26-mal fielen Personen auf den falschen Polizisten rein – Schadensumme 1,4 Millionen. Beim Anlagebetrug verzeichnete die Polizei eine Deliktsumme von 7,5 Millionen und beim sogenannten «Kapitän/General im Krieg» beträgt die Schadensumme 3 Millionen. Und diese Zahlen betreffen lediglich den Kanton Aargau. «Die Betrüger arbeiten hochprofessionell und mit ständig raffinierteren Methoden. Wir sind ihnen praktisch immer einen Schritt hinterher», erwähnte Marty. Dennoch sei es wichtig, jeden Fall der Polizei zu melden. Die Chance hingegen sei sehr klein, dass man das Geld zurück erhalte, so Marty weiter.
Auch Junge tappen in die Falle
Das Forum Theater Zürich befasste sich intensiv mit den Tricks der Betrüger. Auf der Grundlage von Gesprächen mit Polizei und Betroffenen hat das Theater Szenen entwickelt, welche verschiedene Gefahrensituationen darlegen. Gespielt wurden in Oberrohrdorf vier Szenen, in allen ging es um das Thema Betrug und um die Machenschaften der Betrüger. Betrogen werden bei Weitem nicht nur ältere Personen, es passiert auch Jüngeren. Und die Dunkelziffer ist sehr hoch, weil viele sich vor Scham nicht trauen und den Vorfall verschweigen. Dabei gibt es genügend Hilfe, die Polizei bietet die sogenannte Opferhilfe an, ein Gespräch unter Freunden oder ein Anruf bei der Dargebotenen Hand (Telefonnummer 143). Misstrauisch sein und keine persönlichen Daten oder Passwörter preisgeben ist der gute Rat der Fachleute. Und weder die Polizei ruft an und verlangt Geld, welches sie in Sicherheit bringt, noch die Bank verlangt Passwörter am Telefon. «Notieren Sie die Telefonnummer und den Namen, achten Sie, wie der Anrufer spricht und melden Sie es der Polizei», rät Marty.
Benedikt Nüssli
Weitere Informationen und Hilfe bietet die Beratungsstelle der Kantonspolizei Aargau, Tel. 062 835 80 90