Offizielle Einweihung des Kulturweges mit Skulpturen der Künstlerin Beatrix Motsch und Verabschiedung des Stall-Lädeli-Teams
Viele Städte sind bekannt für ihre Kultur. Remetschwil tritt in ihre Fussstapfen und weihte den neuen Kulturweg mit einem Fest ein. Eine Laudatio ...
Offizielle Einweihung des Kulturweges mit Skulpturen der Künstlerin Beatrix Motsch und Verabschiedung des Stall-Lädeli-Teams
Viele Städte sind bekannt für ihre Kultur. Remetschwil tritt in ihre Fussstapfen und weihte den neuen Kulturweg mit einem Fest ein. Eine Laudatio gab es zudem für die Bänkli-Aktion des Stall-Lädeli-Teams.
Kunst findet überall auf der Welt statt – nun auch in Remetschwil», sagt Frau Gemeindeammann Vreni Sekinger in ihrer Ansprache. Auf dem neu angelegten Kulturweg könne gestaunt, geschaut und dank der App auch Ausführungen zu den Standorten und Kunstwerken gehört werden. Und das feierten die anwesenden Remetschwilerinnen und Remetschwiler ausgiebig. «Wir haben zwar keine Kultur-Plattform im Dorf, wir wandeln aber den Gemeindeplatz dazu um», sagt sie. Davon zeugt nun die grosse drehbare Bronze-Skulptur «Lauf des Lebens». Künstlerin Beatrix Motsch und Vreni Sekinger enthüllten die Figur gemeinsam vor dem Gemeindehaus. Mit dem Akt ist der Kulturweg offiziell eröffnet. Auf dem Weg sind an zehn Posten weitere kleinere Bronze-Skulpturen der Künstlerin und Infotafeln zu sehen. «Ich wünsche allen viel Freude beim Besuch des Kulturwegs», sagt Sekinger. Beatrix Motsch fügt an: «Für mich ist es eine grosse Ehre, dass ich die Idee und das Konzept für den Kulturweg umsetzen konnte.»
Laudatio für das Stall-Lädeli
Offiziell verabschiedet wurde das über die Region hinaus bekannte Stall-Lädeli. Es wurde 1982 gegründet. Einmal im Monat konnte man sich in der Schür von Erna Schmid mit Trouvaillen eindecken. «Mit dem heutigen Tag geht die glanzvolle Geschichte des Stall-Lädelis zu Ende», sagt alt Ammann Rolf Leimgruber. Er habe bei der Recherche für seine Laudatio über 30 Zeitungsartikel mit Checkübergaben an gemeinnützige Institutionen gefunden. «Eine wahnsinnige Summe von über 500 000 Franken spendete das Stall-Lädeli», sagt er. 2002 wurde das Lädeli aufgelöst. Inoffiziell sei es aber weitergeführt worden – die aktiven Senioren bis zum letzen Raclette-Obig der Gemeinde mit einem Stand vertreten. Eine allerletzte Geste hätten sich die verbliebenen Aktivsenioren – also die letzten Stall-Lädeli-«Mohikaner» – Nelly Dutly, Sepp Studer, Marie Konrad, Hans Ehring und Vreni Gloor nicht nehmen lassen. «Sie schafften mit dem letzen Verkaufserlös und Spenden Ruhebänkli an und schenkten sie der Bevölkerung von Remetschwil», so Leimgruber. Nelly Dutly und ihr verbliebenes Stall-Lädeli-Team genoss den Anlass in vollen Zügen. «Viele wollen mit mir auf einem der Bänkli auf die Stall-Lädeli-Zeit anstossen», sagt sie.
Debora Gattlen