Am Samstagabend organisierte die «Associazione Italia Nostra» ein hochkarätiges Solidaritätskonzert
Der Verein «Associazione Italia Nostra» (AIN) organisierte in der Stadtkirche ein Klassikkonzert zur Unterstützung des ukrainischen Hilfsprogramms der ...
Am Samstagabend organisierte die «Associazione Italia Nostra» ein hochkarätiges Solidaritätskonzert
Der Verein «Associazione Italia Nostra» (AIN) organisierte in der Stadtkirche ein Klassikkonzert zur Unterstützung des ukrainischen Hilfsprogramms der Caritas. Trotz des ernsten Anlasses schlug das Musiker-Trio auch heitere Töne an.
Wir sind gegen den Krieg und verurteilen das Massaker am ukrainischen Volk», erklärte Giuseppe Rondinelli, Präsident der AIN, in seiner Begrüssungssrede auf Deutsch und Italienisch. Auch musikalisch begann das Konzert mit getragenen Tönen. Sängerin Gordana Kekenovska-Kolarova sang das berührende «Ave Maria» von Caccini mit solchem Gefühl, dass es sofort mucksmäuschenstill im Kirchensaal wurde. Während sich ihr Gesang mit dem Fagott von Felice Genca abwechselte, mischten sich leise Klavierklänge von Boyan Koralov darunter.
Bereits im zweiten Stück «Me voglio fa’na casa» wurde die Musik aber heiterer, der Gesang fröhlicher. Und bei der anschliessenden Arie «O mio babbino caro» aus Giacomo Puccinis Oper «Gianni Schicchi» konnte die Sängerin ihr ganzes Können beweisen und in ungeahnte Höhen vordringen. Ebenso wie bei der zweiten Puccini-Arie «Quando m’en vo» aus «La Boheme», einige Stücke später. Immer wieder interpretierte das Trio im Laufe des rund einstündigen Programms Arien oder Duette aus bekannten italienischen Opern. So wie das berühmte Duett «Brindisi» aus der Verdi-Oper «La Traviata», bei dem das Publikum buchstäblich im Takt mitwippte. Zwischen die Klassiker mischten sich auch immer wieder modernere Stücke, wie etwa Ennio Morricones «Gabriel’s Oboe» aus dem Film «The Mission» mit Robert de Niro, bei dem Felice Genca zum ersten Mal vom Fagott zum Sopransaxofon wechselte. Oder der «Song from a secret garden» von R. Lovland aus dem Jahr 1995. Am besten kamen beim Publikum jedoch die fröhlichen italienischen Lieder an: Beim volkstümlichen «Funiculi, Funiculà» klatsche spontan die ganze Kirche mit. Bei der Zugabe wurde beim Refrain sogar mitgesungen. Solchermassen beschwingt ging es nach dem vielseitigen und hochkarätigen Konzert für die meisten Zuhörer noch zum Apéro mit anschliessendem italienischem Abendessen in die Kleine Kirchgasse 44. Den Erlös spendet die Associazione Italia Nostra für die Ukraine.
Michael Lux